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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 504 -<br />

Ende, weil die Bedingungen, die ihn ausgelost haben, <strong>nicht</strong> mehr<br />

gegeben sind. Die zusatzliche <strong>Geld</strong>menge hat ihre Wirkungen<br />

auf die Preise ausgeiibt ; bei dem hoheren Preisst<strong>an</strong>de, dem nun<br />

grossere Kassenhaltung entspricht, hat sich die Wirkung der<br />

zusatzlichen <strong>Geld</strong>menge auf den Zinsfuss erschopft. Das Wieder<strong>an</strong>steigen<br />

der Zinssatze bringt das Ende des Aufschwungs.<br />

Nur wenn immer wieder neue Mengen zusatzlichen <strong>Geld</strong>es in das<br />

Wirtschaftsgefiige einstromen und zunachst auf dem <strong>Geld</strong>markte<br />

als zusatzliche Darlehen ausgeboten werden, k<strong>an</strong>n der<br />

Aufschwung weitergehen.<br />

Der wunde Punkt aller <strong>nicht</strong>monetaren Haussetheorien liegt<br />

darin, dass sie diesem Umst<strong>an</strong>de <strong>nicht</strong> genug Beachtung schenken.<br />

Wenn die Preise steigen, weil die Unternehmungslust caeteris<br />

paribus <strong>an</strong>geregt wnrde, und dem Wirtschaftsgefiige<br />

keine zusatzliche <strong>Geld</strong>mengen zur Verfiigung gestellt werden,<br />

muss bald eine riicklaufige Bewegung einsetzen. Die Nachfrage<br />

auf dem <strong>Geld</strong>- und Kapitalmarkt muss steigen, die Zinssatze<br />

gehen in die Hohe, und die Preise miissen wieder sinken.<br />

Das Steigen der Zinssatze und der Niederg<strong>an</strong>g der Preise, das<br />

ist das Ende der guten Konjunktur und der Beginn des Abstiegs.<br />

Jede <strong>nicht</strong>monetare Konjunkturtheorie ist daher genotigt<br />

zuzugestehen, dass es auch monetare Bedingungen des Aufstiegs<br />

gibt und dass es bei Fehlen dieser Bedingungen <strong>nicht</strong><br />

zum Aufstieg kommen k<strong>an</strong>n. Sie muss mithin die Richtigkeit<br />

der Ged<strong>an</strong>keng<strong>an</strong>ge der Zirkulationskredittheorie zugeben.<br />

Anderseits leuchtet ohneweiteres ein, dass jede Vermehrung<br />

der auf dem <strong>Geld</strong>markte <strong>an</strong>lagesuchenden Mittel, die durch das<br />

Einstromen einer zusatzlichen <strong>Geld</strong>menge in das Wirtschaftgefiige<br />

hervorgerufen wurde, die geschilderten Wirkungen <strong>an</strong>slb'sen<br />

muss. Diese Wirkungen konnen nur ausbleiben, wenn<br />

gleichzeitig ein <strong>an</strong>derer Faktor auftritt, der ihnen entgegenarbeitet.<br />

Wenn z. B. gelegentlich einer Verbilligung des Diskontsatzes<br />

durch die Notenb<strong>an</strong>ken, die die Wirtschaft « <strong>an</strong>kurbeln »<br />

soil, von der Regierung verkiindet wird, dass sie die Konjunkturgewinne<br />

dei* Unternehmer restlos wegsteuern werde oder<br />

dass m<strong>an</strong>, sobald nur die « Ankurbelung » geschehen sei, sofort<br />

wieder zu Restriktionspolitik greifen werde, k<strong>an</strong>n die Ermassigung<br />

des Zinsfusses die Unternehmer <strong>nicht</strong> ver<strong>an</strong>lassen, ihre<br />

Geschaftstatigkeit zu erweitern. D<strong>an</strong>n wird der niedrige Zinssatz<br />

wirkungslos bleiben, weil er dem Unternehmer keine Gewinnaussichten<br />

eroffnet. Damit werden m<strong>an</strong>che \ r org<strong>an</strong>ge der<br />

letzten Jahre verst<strong>an</strong>dlich.<br />

Das Fortschreiten der guten Konjunktur setzt mithin voraus,<br />

dass die Vermehrung der <strong>Geld</strong>menge fortschreitet und<br />

dass dem <strong>Geld</strong>markte dadurch st<strong>an</strong>dig neue Mittel zustromen.

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