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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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duktionsprozesses am besten hineinpasst; Verwendung von<br />

Arbeit schlechterer Qualitat bedeutet fiir ihn weniger zweck<br />

massige Ausniitzung der Anlagen, Werkzeuge, Rohstoffe und<br />

der Halbfabrikate ; sie bringt, auch wenn sie billiger ist, Ver<br />

luste. Die Qualitatsarbeit — und jede Arbeit, auch die des « ungelernten<br />

» Arbeiters, ist Qualitatsarbeit ; « abstrakte » Arbeit<br />

ist eine unsinnige Vorstellung — muss er durch Uberbieten der<br />

Lohne, die die iibrigen Unternehmer zu zahlen bereit sind, <strong>an</strong><br />

sich zu ziehen suchen.<br />

IV. Die Arbeitslosigkeit<br />

Wenn ein Arbeitsuchender fiir die Art von Arbeit, die er<br />

vorzieht, keinen Abnehmer findet, muss er sich um Arbeit<br />

<strong>an</strong>derer Art umsehen. Wenn ein Arbeitsuchender <strong>nicht</strong> den<br />

Lohn erhalten k<strong>an</strong>n, den er gerne haben wollte, d<strong>an</strong>n muss er<br />

seine Anspriiche herabsetzen. Will er das <strong>nicht</strong>, so findet er<br />

keine Arbeit ; er wird arbeitslos.<br />

Die Arbeitslosigkeit ist die Folge des Umst<strong>an</strong>des, dass der<br />

Arbeiter — entgegen der Auffassung der friiher erwahnten<br />

Lehre vom Nichtwartenkonnen der Arbeiter — warten k<strong>an</strong>n<br />

und warten will. Ein Arbeiter, der <strong>nicht</strong> warten k<strong>an</strong>n und <strong>nicht</strong><br />

warten will, findet in der unbehinderten Marktwirtschaft, in der<br />

es extramarginalen brachliegenden Boden und oft auch unausgeniitzte<br />

Produktionskapazitat produzierter Produktionsmittel<br />

gibt, immer Arbeit ; es geniigt, dass er seine Lohnforderung<br />

ermassigt oder Beruf und Arbeitsort wechselt.<br />

Es gab einst und gibt auch <strong>noch</strong> heute Arbeiter, die eine<br />

gewisse Zeit hindurch arbeiten, um d<strong>an</strong>n wieder eine Zeit l<strong>an</strong>g<br />

von Ersparnissen zu leben. In L<strong>an</strong>dern mit niedrigem Kulturst<strong>an</strong>d<br />

der Massen ist es of <strong>nicht</strong> leicht, Arbeiter zu finden, die<br />

st<strong>an</strong>dig in der Arbeit bleiben wollen. Der Arbeiter ist dort so<br />

bediirfnislos und ph<strong>an</strong>tasiearm, dass er fiir seine Ersparnisse<br />

keine <strong>an</strong>dere Verwendung kennt als die, sich fiir einige Zeit<br />

Musse zu kaufen. Der Arbeiter arbeitet nur, um d<strong>an</strong>n wieder<br />

arbeitslos leben zu konnen.<br />

In den Kulturl<strong>an</strong>dern ist das <strong>an</strong>ders. Die Arbeitslosigkeit<br />

erscheint dem Arbeiter hier als ein tibel, das er gerne vermeiden<br />

mochte, wenn nur das Opfer, das er fiir das Vermeiden zu<br />

bringen hat, <strong>nicht</strong> zu gross ist. Das Vermeiden der Arbeitslosigkeit<br />

wird dem Arbeiter zu einem Gegenst<strong>an</strong>d rationalen Abwagens<br />

des Fiir und des Gegen. Der Arbeiter k<strong>an</strong>n die Arbeitslosigkeit<br />

aus m<strong>an</strong>cherlei Erwagungen fiir zweckmassiger<br />

<strong>an</strong>sehen als das Annehmen von Arbeit. Die Erwagungen, die zu

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