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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— f)55 —<br />

sige G<strong>an</strong>g der Wirtschaft durch Verschiebung der Nachfrage<br />

— Anderung des Bedarfs — unterbrochen wurde. Die Nacbf<br />

rage nach Bier sei gestiegen und dementsprechend muss — den<br />

iibrigen dem Ged<strong>an</strong>kenbild der gleichmassigen Wirtschaft<br />

zugrundeliegenden Annahmen gemass — die Nachfrage nach<br />

<strong>an</strong>deren Artikeln, z. B. nach Wein zuriickgehen. Die Biererzenger<br />

erzielen nun Unternehmergewinne, die den Anreiz zu<br />

einer Ausdehnung der Erzeugung von Bier und der fiir die<br />

Biererzeugung erforderlichen Giiter hoherer Ordnung geben ;<br />

auf der <strong>an</strong>deren Seite erleiden die Weinerzeuger Verluste, die<br />

zu einer Einschr<strong>an</strong>kung der auf die Erzeugung von Wein gerichteten<br />

Unternehmungstatigkeit fuhren. Urn Arbeiter <strong>an</strong>zuziehen,<br />

wird die Bierindustrie hohere Lohne zahlen miissen ; auf der<br />

<strong>an</strong>deren Seite werden die Lohne in der Weinerzeugung zuriickgehen,<br />

weil Arbeiter freigesetzt werden und auf den Arbeitsraarkt<br />

einen Druck ausiiben. Das neue Gleichgewicht k<strong>an</strong>n sich<br />

erst einstellen, bis diese Umschichtung der Arbeit zuni Abschluss<br />

gel<strong>an</strong>gt ist, bis die Biererzeugung alle Arbeiter erhalten<br />

hat, die sie fiir die Erzeugung jener Menge benotigt, die unter<br />

den neuen <strong>Verhaltnissen</strong> zum Gleichgewichtspreis abgesetzt<br />

werden k<strong>an</strong>n, und bis alle in der Weinerzeugung freigesetzten<br />

Arbeiter Arbeit gefunden haben. Es ist dabei ohne Bel<strong>an</strong>g,<br />

ob die Verschiebung durch direkte Abw<strong>an</strong>derung von Arbeitern<br />

aus der Weinerzeugung in die Biererzeugung oder durch eine<br />

Kette von Berufsumstellungen, deren Endglieder die Bier- und<br />

die Weinerzeugung bilden, erfolgt. Jedenfalls ist schliesslich<br />

wieder ein Gleichgewicht erreicht ; kein Arbeiter k<strong>an</strong>n durch<br />

Wechsel der Arbeitsstelle seine Lage weiter verbessern, jeder<br />

Arbeiter erhalt den hochsten Lohn, den er zu erreichen vermag ;<br />

kein Unternehmer k<strong>an</strong>n durch die Einstellung weiterer Arbeiter<br />

oder durch die Entlassung von Arbeitern den Ertrag seines<br />

Unternehmens giinstig beeinflussen.<br />

Die Lohnsatze des neuen Gleichgewichtszust<strong>an</strong>des konnen<br />

von denen des alten Gleichgewichtszust<strong>an</strong>des verschieden sein,<br />

wenn wir <strong>an</strong>nehmen, dass die Arbeit in der Biererzeugung und<br />

die in der Weinerzeugung verschiedene Eigenschaften des Arbeiters<br />

erfordern, die nur durch Schulung erworben werden<br />

konnen. Wird in beiden Erzeugungszweigen die gleiche Kategorie<br />

von Arbeitern in gleichem Umf<strong>an</strong>g verl<strong>an</strong>gt, d<strong>an</strong>n bedeutet<br />

die Produktionsverschiebung im endlichen Ruhezust<strong>an</strong>d nur<br />

eine Verschiebung von Arbeitern ohne Beeinflussung der<br />

Lohne ; dasselbe tritt ein, wenn zwar die in der Weinerzeugung<br />

freigesetzten Krafte <strong>nicht</strong> in die Biererzeugung iibertreten konnen,<br />

wenn sie aber in <strong>an</strong>dere Produktionszweige abw<strong>an</strong>dern konnen,<br />

um dort Arbeiter freizumachen, die fiir die Biererzeugung

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