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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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Als sekundare Tauschmittel dienten und dienen seit altersher<br />

vor allem Edelsteine und Schmuckstiicke. M<strong>an</strong> schatzt sie<br />

<strong>nicht</strong> nur, weil m<strong>an</strong> sich ihres Gl<strong>an</strong>zes erfreut und sich mit<br />

ihnen schmiickt, sondern auch weil m<strong>an</strong> damit rechnet, sie leicht<br />

und schnell zu <strong>Geld</strong> machen zu konnen, wenn die Verhaltnisse<br />

es erfordern sollten. Mit der Ausbildung des modernen Kreditwesens<br />

wurden neue Wege fiir die Anlage von Mitteln, die m<strong>an</strong><br />

leicht fliissig machen will, eroffnet. Als sekundare Tauschmittel<br />

dienen heute besonders :<br />

a) Einlagen bei B<strong>an</strong>ken und Sparkassen die, ohne den Charakter<br />

von <strong>Geld</strong>surrogaten zu haben, jederzeit fallig sind x oder<br />

nach Ablauf einer kurzen Kiindigungsfrist fallig werden.<br />

b) Schuldverschreibungen, die <strong>an</strong> den Borsen einen so grossen<br />

Markt haben, dass sie in Zeiten ruhiger Borsenlage schnell<br />

ohne Kurseinbusse veraussert werden konnen.<br />

c) Schliesslich auch Aktien und mitunter selbst Waren, fiir<br />

die die gleichen Voraussetzungen gegeben sind.<br />

Den Vorteilen, die der Einzelne aus der Verminderung der<br />

Kassenhaltung zu Gunsten solcher Anlagen zieht, stehen allerdings<br />

auch gewisse Eisken gegeniiber. Die Verausserung der<br />

Wertschriften (und <strong>noch</strong> leichter k<strong>an</strong>n dies bei Waren eintreten)<br />

mag unter Umst<strong>an</strong>den nur zu einem Kurse moglich sein,<br />

der hinter dem seinerseitigen Anschaffungskurse zuriickbleibt.<br />

Diese Gefahr besteht bei der Zuriickziehung von B<strong>an</strong>k- und<br />

Sparkassenguthaben <strong>nicht</strong>, und das Risiko der Zahlungsunf ahigkeit<br />

des Schuldners wird im Allgemeinen als unbedeutend <strong>an</strong>gesehen.<br />

Verzinsliche kurzfristige Guthaben bei B<strong>an</strong>kiers und<br />

Kreditinstituten sind daher die beliebtesten sekundaren Tauschmittel.<br />

M<strong>an</strong> darf die sekundaren Tauschmittel <strong>nicht</strong> mit Umlaufsmitteln<br />

verwechseln. Die Umlaufsmittel werden als <strong>Geld</strong>surrogate<br />

in der Abwicklung von Geschaften wie <strong>Geld</strong> genommen und<br />

gegeben. Die sekundaren Tauschmittel sind aber keine <strong>Geld</strong>surrogate.<br />

Sie miissen erst zu <strong>Geld</strong> (oder <strong>Geld</strong>surrogaten)<br />

gemacht werden, wenn m<strong>an</strong> sich ihrer — auf Umwegen — zur<br />

Abwicklung von Geschaften bedienen will.<br />

Dass die sekundaren Tauschmittel wegen der spezifischen,<br />

auf ihrem sekundaren Tauschmitteldienste beruhenden Nachfrage<br />

hoher geschatzt werden als im Ubrigen gleichartige Objekte,<br />

die diesen Dienst <strong>nicht</strong> leisten, aussert sich bei <strong>Geld</strong>forderungen<br />

in niedrigerer Verzinsung. Schuldverschreibungen<br />

J ) Z. B. taglich riickzahlbare Einlagen, iiber die <strong>nicht</strong> durch Scheck verfiigt<br />

werden k<strong>an</strong>n.

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