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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 460 —<br />

Kapital zu bezeichnen berechtigt ware. Jedes Kapital ist stets<br />

in dem Sinne gebunden, dass die einzelnen Kapitalgiiter fiir<br />

r^<strong>an</strong>che Verwendungen besser, fiir <strong>an</strong>dere weniger und fiir <strong>noch</strong><br />

<strong>an</strong>dere gar <strong>nicht</strong> geeignet sind Jedes Kapital ist damit in<br />

hoherem oder geringerem Grade fiir bestimmte Verwendungen<br />

festgelegt. Die Unterscheidung zwischen fest<strong>an</strong>gelegtem und<br />

beweglichen Kapital ist eine gradweise, keine grundsatzliche<br />

Unterscheidung. Alles, was von der Bindung des fest<strong>an</strong>gelegten<br />

Kapitals gilt, gilt grundsatzlich ebenso, wenn auch in der Regel<br />

in geringerem Ausmasse, von dem beweglichen Kapital. Alle<br />

Kapitalgiiter haben spezifische Gestalt, mag auch die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass sie durch eine Anderung in den dem Wirtschaften<br />

gesetzten Zielen entwertet werden konnten, bei vielen<br />

von ihnen nur gering sein.<br />

Mit dem Fortschreiten des Produktionsprozesses wird die<br />

Bindung der Kapitalgiiter <strong>an</strong> das Ziel des Prozesses in der<br />

-Regel immer enger. Eoheisen hat weniger spezifischen Charakter<br />

als Eisenrohre oder gar als eiserne Maschinenbest<strong>an</strong>dteile.<br />

Die Umstellung eines Produktionsprozesses wird daher<br />

im Allgemeinen umso schwieriger, je weiter er bereits getrieben<br />

wurde und je mehr er sich seinem Abschlusse, der Erzeugung<br />

von Genussgiitern, genahert hat.<br />

Verfolgt m<strong>an</strong> den Prozess der Kapitalbildung von seinem<br />

An f<strong>an</strong>g <strong>an</strong>, d<strong>an</strong>n erkennt m<strong>an</strong> unschwer, dass es freies Kapital<br />

<strong>nicht</strong> geben k<strong>an</strong>n und dass m<strong>an</strong> nur zwischen Kapital, das in<br />

Produktionsmitteln von hoherem, und solchem, das in Produktionsmitteln<br />

von geringerem spezifischen Charakter besteht,<br />

unterscheiden k<strong>an</strong>n. Fiir naturalwirtschaftliche Verhaltnisse<br />

bedarf es da keiner weiteren Beweisfiihrung. Die zusatzlichen<br />

Ersparnisse eines nur fiir den eigenen Bedarf wirtschaftenden<br />

L<strong>an</strong>dwirts oder eines Erzeugers, der die Erzeugnisse seiner<br />

Arbeit nur im unvermittelten Tausche umzusetzen vermag, konnen<br />

immer nur in Mengen von verschiedenen Giitern aller Giiterordnungen<br />

bestehen und sind mithin <strong>an</strong> die Bedeutung, die<br />

diesen Giitern fiir die Bediirfnisbefriedigung zukommt, 'gebunden.<br />

Andern sich die Bediirfnisse oder die Anschauungen liber<br />

die Weise, in der die Bediirfnisse befriedigt werden konnen,<br />

d<strong>an</strong>n <strong>an</strong>dert sich auch derWert dieser Kapitalgiiter. In der<br />

<strong>Geld</strong>wirtschaft liegt es <strong>nicht</strong> <strong>an</strong>ders. Neues Kapital k<strong>an</strong>n auch<br />

hier nur durch ein Zuriickbleiben des Verbrauchs gegeniiber der<br />

Erzeugung entstehen. Das Neukapital ist in konkreten Kapitalgiitern<br />

bereits im Augenblick seines Entstehens verkorpert.<br />

Diese Giiter mussten zuerst produziert werden, ehe sie — als<br />

tJberschuss liber den Verbrauch — zu Kapitalgiitern werden

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