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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 506 —<br />

Lohnsteigerung fiihrt. 1 Die zusatzliche <strong>Geld</strong>menge gel<strong>an</strong>gt in<br />

solcher Weise in das Wirtschaftsgefiige, dass ihre erste Wirkung<br />

in der durch die Verfalschung der Rentabilitatsrechnung<br />

hervorgerufenen Erweiterung der Produktion besteht. Es werden<br />

durch die Unternehmer die Produktionsprozesse verl<strong>an</strong>gert,<br />

es werden Produktionsmittel — sachliche und personliche<br />

— in Verfahren gesteckt, in denen sie erst spater ein konsumreifes<br />

Produkt zu liefern vermogen. Nun ist aber die Menge<br />

der zur Verfiigung stehenden Produktionsmittel und der zur<br />

Verfiigung stehenden wirtschaftlichen Giiter iiberhaupt <strong>nicht</strong><br />

vergrossert worden. Auch der Verbrauch ist <strong>nicht</strong> eingeschr<strong>an</strong>kt<br />

worden ; er wird wohl spater im Laufe des weiteren<br />

G<strong>an</strong>ges der Wirkungen der zusatzlichen <strong>Geld</strong>menge durch den<br />

erzwungenen Minderverbrauch eines Teiles der Bevolkerung<br />

eingeschr<strong>an</strong>kt werden, doch ob dieser erzwungene Minderverbrauch<br />

eines Teiles den Mehrverbrauch des <strong>an</strong>deren Teiles der<br />

Bevolkerung iiberwiegt und so auch zu einem erhohten Sparen<br />

im g<strong>an</strong>zen Wirtschaftsgefiige fiihrt, ist je nach den Daten des<br />

einzelnen Falles verschieden. Jedenfalls setzt bald nach dem<br />

Beginn des Aufschwungs auch eine Steigerung des Verbrauches<br />

seitens jener Arbeitergruppen ein, deren Lohne durch die<br />

erhohte Nachfrage nach Arbeitskraften zuerst hinaufgetrieben<br />

wurden. Wenn w T ir der Einfachheit halber zunachst <strong>an</strong>nehmen<br />

wollen, dass der Mehrkonsum dieser Arbeiter und der erzwungene<br />

Minderkonsum <strong>an</strong>derer Bevolkerungsgruppen sich qu<strong>an</strong>titativ<br />

und qualitativ entsprechen, so haben wir folgende Lage :<br />

die Produktion ist so umgestaltet worden, dass sie erst spater<br />

zu einem konsumreifen Ergebnis fiihrt, ohne dass die Nachfrage<br />

nach konsumreifen Giitern fur die Zwischenzeit nachgelassen<br />

hatte. Wohl muss das die Preise der Konsumguter in die<br />

Hohe treiben und damit den Konsum drosseln, also die Bedingungen,<br />

die zum erzwungenen Sparen fiihren konnen, in erhohtem<br />

Masse setzen. Doch das Hinaufgehen der Genussgiiterpreise<br />

verstarkt auch zugleich die Tendenzen, die die Unternehmer<br />

zu einer Erweiterung der Produktion (Verl<strong>an</strong>gerung<br />

der Produktionsprozesse) treiben. Sie glauben nun den Beweis<br />

dafiir zu besitzen, dass ihr Verhalten richtig ist, d.h. der Marktlage<br />

entspricht und rentabel ist. Sie suchen daher ihre Investitionstatigkeit<br />

zu erweitern, ihren Geschaften ein en grosseren<br />

Umf<strong>an</strong>g zu geben und treiben die Preise der Produktionsmittel<br />

und damit auch die Lohne und die Preise der Genussguter<br />

weiter hinauf; all das unter der Voraussetzung, dass der<br />

weitere Zufluss von zusatzlichem <strong>Geld</strong> zum Darlehensmarkt<br />

') Diesem Grenzfall entspricht die Lage der Dinge bei Kreditausweitur.gw

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