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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 580 —<br />

da hat m<strong>an</strong> die Wahl zwischen Verfahren, die fiir die nahere<br />

Zukunft auf Kosten der spateren Zukunft reichere Versorgung<br />

sichern. M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n aus dem Produktionsmittel Boden soviel<br />

herausholen, dass seine spatere Verwendung geringeren Ertrag<br />

(auf die Einheit der Aufwendung von Arbeit und Kapitalgiitern<br />

gerechnet) oder iiberhaupt keinen Ertrag mehr bringen wird.<br />

Kichtig ist, dass es physische Grenzen fiir die Verwiistung<br />

gibt, die der Mensch in der Natur <strong>an</strong>zurichten vermag. Diese<br />

Grenzen liegen in der Holzwirtschaft, Jagd und Fischerei<br />

naher, in der L<strong>an</strong>dwirtschaft ferner. Doch das gibt nur einen<br />

qu<strong>an</strong>titativen, keinen qualitativen Unterschied zwischen Kapitalgiiter<strong>an</strong>fzehrung<br />

und Bodenaussaugung.<br />

Bicardo nennt die Bodenkrafte «original <strong>an</strong>d indestructible<br />

». 1 Die moderne Nationalokonomie hat demgegeniiber festzustellen,<br />

dass Wertung und Bewertung zwischen urspriinglichen<br />

und produzierten Produktionsmitteln <strong>nicht</strong> unterscheiden,<br />

und dass die geologische Unzerstorbarkeit des Bodens der Bodenwirtschaft<br />

keinen besonderen Charakter einpragt.<br />

III. Der ttberfluss <strong>an</strong> Boden<br />

!<br />

Die Nutzleistungen des Bodens sind begrenzt; waren sie<br />

unbegrenzt, d<strong>an</strong>n wiirden die h<strong>an</strong>delnden Menschen den Boden •<br />

iiberhaupt <strong>nicht</strong> als Produktionsmittel und als wirtschaftliches |<br />

Gut <strong>an</strong>sehen und bewirtschaften. Ein begrenztes Stuck Boden |<br />

k<strong>an</strong>n in einein begrenzten Zeitabschnitt immer nur eine i<br />

begrenzte Menge Nutzen abgeben. Doch die Menge des verfug- j<br />

baren Bodens ist so gross, die Natur ist auf Erden so reich, j<br />

dass Boden <strong>noch</strong> im Uberfluss vorh<strong>an</strong>den ist. Nur die ergiebigeren<br />

Bodenteile werden daher zur Ausniitzung her<strong>an</strong>gezogen.<br />

Es gibt Boden, den m<strong>an</strong> — im Hinblick auf seine Lage oder<br />

auf seine Fruchtbarkeit — als zu schlecht erachtet und daher<br />

brach liegen lassjt. Daraus folgt, dass der Grenzboden — d.i. i<br />

der schlechteste Boden, der <strong>noch</strong> genutzt wird — keine Bente<br />

abwirft. Der extramarginale Boden wiirde als wertlos <strong>an</strong>gesehen<br />

werden, wiirde m<strong>an</strong> ihn <strong>nicht</strong> in Vorwegnahme kiinftiger<br />

Ver<strong>an</strong>derungen, die zu seiner Her<strong>an</strong>ziehung fiihren werden,<br />

schon jetzt positiv werten. 2<br />

*) Vgl. Ricardo, Principles of Political Economy <strong>an</strong>d Taxation, a.a.O.,<br />

S. 34.<br />

2 ) Von der Bodenbewertung ist die Bewertung der Meliorationen zu unterscheiden,<br />

d.i. die Bewertung der mit dem Boden verkniipften Anlagen, die seine<br />

Bcbauung erleichtern und seine Ergiebigkeit erhohen.

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