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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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den auf diesem Gebiete zu ermitteln vermag, geniigt aber, um<br />

die Behauptung zu rechtfertigen, die Kaufkraft des <strong>Geld</strong>es habe<br />

im Zuge der Jahrhunderte abgenommen. In diesem Punkte<br />

herrscht ziemlich weitgehende tibereinstimmung. Doch <strong>nicht</strong><br />

diese Frage hat uns zu beschaftigen, sondern das g<strong>an</strong>z <strong>an</strong>dere<br />

Problem, ob die <strong>Geld</strong>wertsenkung in der geschichtlichen Entwicklung<br />

Europas und des modernen Weltkapitalismus, in der<br />

Ausgestaltung der Arbeitsteilung und in der fortschreitenden<br />

Verbesserung der Versorgung durch erhohte Kapitalbildung<br />

und Anwendung ergiebigerer Produktionsverfahren eine notwendige<br />

Bedingung war. Wir haben unabh<strong>an</strong>gig von aller<br />

geschichtlichen Erfahrung, die m<strong>an</strong> immer verschieden interpretieren<br />

k<strong>an</strong>n und verschieden interpretiert, und auf die Gegner<br />

und Anh<strong>an</strong>ger jeder Geschiehtskonstruktion und jeder Entwicklungstheorie<br />

sich mit gleichem Recht oder Unrecht zu<br />

berufen pflegen, zu untersuchen, wie die Wirkungen der Kaufkraft<strong>an</strong>derungen<br />

den Ablauf eines wirtschaftlichen Entwicklungsprozesses<br />

zu beeinflussen vermogen.<br />

M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n bei einer solchen Untersuchung kaum oder iiberhaupt<br />

<strong>nicht</strong> von den Argumenten und Ged<strong>an</strong>keng<strong>an</strong>gen ausgehen,<br />

die die Vertreter der inflationistischen Geschichtsauftassung<br />

zur Stiitzung ihres St<strong>an</strong>dpunktes vorgebracht haben.<br />

Deren Argumente sind meist so offenkundig falsch, dass ihre<br />

Zuriickweisung und restlose Ablehnung mit den einfachsten<br />

Mitteln gelingt. Seit es Nationalokonomie als Wissenschaft<br />

gibt, hat m<strong>an</strong> immer wieder mit Erfolg gezeigt, dass alle Behauptungen<br />

iiber die vermeintlichen Nachteile des <strong>Geld</strong>m<strong>an</strong>gels<br />

und die vermeintlichen Vorteile der <strong>Geld</strong>fiille auf groben Denkfehlern<br />

beruhen. M<strong>an</strong> hat es jedoch, vielleicht gerade wegen der<br />

Uberzeugungskraft und der Scharfe, die die sen Widerlegungen<br />

innewohnt, und wegen der krassen Unzul<strong>an</strong>glichkeit der Ausfiihrungen<br />

der Anh<strong>an</strong>ger der inflationistischen Lehre unterlassen.<br />

sich die Frage vorzulegen, ob <strong>nicht</strong> <strong>an</strong>dere Ged<strong>an</strong>keng<strong>an</strong>ge<br />

als die, die m<strong>an</strong> zu Gunsten der Inflationstheorie vorgebracht<br />

hat, etwa doch eine besondere Priifung des Problems<br />

notwendig machen. M<strong>an</strong> muss sich fragen, ob die inflationistische<br />

Geschichtsauffassung <strong>nicht</strong> mit Argumenten vertreten<br />

werden konnte, die besser sind als die ihrer Anh<strong>an</strong>ger, und<br />

m<strong>an</strong> muss versuchen, den Gehalt solcher Argumente zu priifen.<br />

M<strong>an</strong> muss die Beh<strong>an</strong>dlung des Problems von der Bindung <strong>an</strong><br />

die Unzul<strong>an</strong>glichkeit aller inflationistischen Lehren befreien,<br />

um keinen Ged<strong>an</strong>ken unberiicksichtigt zu lassen, der fiir das<br />

Ergebnis der Untersuchung von Bedeutung sein konnte.<br />

Die Erorterung der fiir die Beurteilung der inflationistischen<br />

Geschichtsauffassung entscheidenden Gesichtspunkte

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