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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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4er Investitionstatigkeit kommen k<strong>an</strong>n, und warum das durch sie au%eloste<br />

Steigen des Darlehenszinses, der Produktionsmittelpreise und der Lohne sie<br />

<strong>nicht</strong> schon im Keime erstickt. Auf diese Fragen k<strong>an</strong>n nur die Zirkulationskredittheorie<br />

eine befriedigende Antwort gebeu.<br />

8. KAPITEL : ARBEIT UND LOHN<br />

I. Innenarbeit und Aussenarbeit<br />

Der Zweck der tJberwindung von Arbeitsleid (des Vernchts<br />

auf Musse) k<strong>an</strong>n verschieden sein :<br />

a) Die Arbeit wird zur Kraftigung, Ertiichtigung und Gesundung<br />

des eigenen Korpers und Geistes nur um der Kraft,<br />

Tiichtigkeit und Gesundheit willen geleistet. Arbeitsleid wird<br />

dabei <strong>nicht</strong> etwa in Kauf genommen, um diese und ahnliche<br />

Ziele zu erreichen ; in der tlberwindung des Arbeitsleids selbst<br />

sucht und findet m<strong>an</strong> Befriedigung. Wichtigste Beispiele : der<br />

echte Sport, der ohne Hinter- und Nebenged<strong>an</strong>ken betrieben<br />

wird ; alles Bildungsstreben, dass nur auf das Erkennen * allein<br />

gerichtet ist und <strong>nicht</strong> etwa auf die Erhohung der Leistungsfahigkeit<br />

fiir Arbeit, die <strong>an</strong>deren Zielen dienen soil.<br />

b) Die "Oberwindung des Arbeitsleids erfolgt im Dienste<br />

Gottes als Opfer oder Askese. M<strong>an</strong> nimmt das Leid auf sich,<br />

weil m<strong>an</strong> im Ertragen von Leid ein Mittel sieht, um die Gunst<br />

der Gottheit zu erl<strong>an</strong>gen. Das Opfer wird Gott gebracht, damit<br />

er es im Jenseits durch Gnade lohne und schon auf Erden das<br />

Gliick und die friedenbringende Seligkeit des Gemiites schenke.<br />

(Wo <strong>nicht</strong> dies von der Askese und vom Opfer erhofft wird,<br />

sondern Wohlergehen auf Erden, das tagliche Brot und die<br />

Bewahrung durch Erfolg in den Geschaften der Welt, ist die<br />

der Gottheit gewidmete Arbeit <strong>nicht</strong> <strong>an</strong>ders <strong>an</strong>zusehen als jede<br />

<strong>an</strong>dere auf die Erreichung irdischer Ziele gerichtete Arbeit.<br />

Ob die Theorie, die dem H<strong>an</strong>deln dieser Art zugrundeliegt,<br />

richtig ist und ob die Erwartur;gen, die der H<strong>an</strong>delnde hegt ?<br />

sich erfiillen, geht die Nationalokonomie <strong>nicht</strong>s <strong>an</strong>.) 2<br />

') Das Erkennen sucht kein Ziel, das ausserhalb und jenseits des Aktes des<br />

Erkennens liegt ; <strong>nicht</strong> die — menschliehem Denken nie erreielibaro — Erkenntnis,<br />

sondern das Erkennen, das Denken, befriedigt.<br />

2 ) Es bedarf wohl keines besonderen Hinweises darauf, dass die Einreihung<br />

des Strebens nach reiner Bildung und des Strebens nach gottgefalligem Leben<br />

in eine Kategorie, der auch Sport und Spiel zugerechnet werden, keine abfallige<br />

Beurteilung enthalt.

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