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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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Auch hier wird zwischen Befriedigung in naheren und in ferneren<br />

Abschnitten der Zukunft unterschieden und entsehieden.<br />

Auch im H<strong>an</strong>deln des L<strong>an</strong>d- und Forstwirts spielt die mit allem<br />

menschlichen H<strong>an</strong>deln notwendig verkniipfte Erseheinung des<br />

Urzinses ihre Rolle.<br />

Es gibt institutionelle Bedingungen, die die Entscheidung<br />

zu Gunsten der naheren Zukunft lenken. Wenn der Boden nieht<br />

im Privateigentum steht, jederm<strong>an</strong>n aber oder gewisse durch<br />

die faktische Lage begiinstigte Mensehen oder Menschengruppen<br />

ihn voriibergehend fur ihre Zwecke verwenden konnen, oder<br />

wenn der Eigentiimer erwarten muss, dass ihm das Eigentum<br />

in naher Zukunft entzogen werden wird, erscheint dem Wirt<br />

liiicksichtnahme auf spatere Nutzungsmoglichkeit in der Bodenverwendung<br />

un<strong>an</strong>gebracht. D<strong>an</strong>n trachten die Wirte, soviel<br />

aus dem Boden herauszuschlagen, als sie nur herauszuschlagen<br />

vermogen, ohne sich um das Spater zu kiimmern. Die Geschichte<br />

der Waldnutzungen und des Fischf<strong>an</strong>gs ist besonders reich <strong>an</strong><br />

Beispielen solcher Art.<br />

Naturwissenschaftlich gesehen, gehoren Kapitalgiitererhaltung<br />

und pflegliche Beh<strong>an</strong>dlung der Bodenkrafte verschiedenen<br />

Kategorien <strong>an</strong>. Die produzierten Produktionsmittel gehen<br />

friiher oder spater in der Production unter und <strong>an</strong> ihre Stelle<br />

treten Genussgiiter, die durch den Genuss friiher oder spater<br />

aufgezehrt werden. Wenn m<strong>an</strong> das Ergebnis der Spartatigkeit<br />

verg<strong>an</strong>gener Zeit <strong>nicht</strong> verlieren will, muss m<strong>an</strong> neben Genussgiitern<br />

auch immer wieder Kapitalgiiter neu erzeugen, um die<br />

aufgebrauchten zu ersetzen. M<strong>an</strong> konnte die Kapitalgiiter g<strong>an</strong>z<br />

aufzehren, wenn m<strong>an</strong> immer nur Genussgiiter erzeugen und verzehren<br />

wollte, ohne auf den Kapitalersatz Bedacht zu nehmen.<br />

M<strong>an</strong> konnte die Zukunft der Gegenwart opfern ; m<strong>an</strong> konnte<br />

heute prassen und spater darben.<br />

Mit dem Produktionsmittel Boden, meint m<strong>an</strong>, stehe es<br />

<strong>an</strong>ders. Der Boden konne <strong>nicht</strong> aufgezehrt werden. Doch diese<br />

Behauptung ist nur von geologischen Gesichtspunkt sinnvoll.<br />

Vom geologischen St<strong>an</strong>dpunkt konnte oder miisste m<strong>an</strong> aber<br />

auch bestreiten, dass eine Eisenbahn aufgezehrt werden k<strong>an</strong>n.<br />

Die Steine und Erden, die den Unterbau bilden, und das Eisen<br />

der Schienen, Briicken und Fahrzeuge gehen im geologischen<br />

Sinne <strong>nicht</strong> unter. Nur vom nationalokonomischen Gesichtspunkt<br />

ist m<strong>an</strong> befugt, von der Aufzehrung einer Eisenbahn oder<br />

ernes Walzwerks zu sprechen. Vom nationalokonomischen Gesichtspunkt<br />

k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> aber ebenso von der Aufzehrung von<br />

Bodenkraften sprechen. In der L<strong>an</strong>d-, Forst- und Wasserwirtschaft<br />

wird mit dem Boden als Produktionsmittel <strong>nicht</strong> <strong>an</strong>ders<br />

verfahren als mit den produzierten Produktionsmitteln. Auch

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