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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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bilden diirfen, deren Mitglieder ziemlich gleichartig sind. M<strong>an</strong><br />

wird etwa von den Eing<strong>an</strong>gen und Ausg<strong>an</strong>gen der Unternehmer<br />

und der Arbeiter bestimmter Kategorien, der Grossgrundbesitzer,<br />

der Bauern und dgl. zu sprechen haben.<br />

Zahlungsbil<strong>an</strong>zstudien sind somit ausserordentlich aufschlussreich.<br />

Doch m<strong>an</strong> muss sie richtig zu deuten wissen.<br />

M<strong>an</strong> pflegt die <strong>nicht</strong>monetaren Posten der Zahlungsbil<strong>an</strong>z<br />

eines L<strong>an</strong>des den monetaren gegeniiberzustellen und spricht<br />

d<strong>an</strong>n von aktiver (giinstiger) oder passiver (ungiinstiger) Zahlungsbil<strong>an</strong>z,<br />

je nachdem, ob <strong>Geld</strong> ein- oder ausgefiihrt wird.<br />

Die <strong>Geld</strong>bewegung wird dabei als das von den Wirten <strong>nicht</strong><br />

beabsichtigte Ergebnis der Gestaltung der <strong>nicht</strong>monetaren<br />

Posten der Zahlungsbil<strong>an</strong>z betrachtet. Diese Auffassung ist<br />

durchaus verkehrt. M<strong>an</strong> darf die Gestaltung der Zahlungsbil<strong>an</strong>z<br />

einer Mehrheit von Wirten <strong>nicht</strong> als etwas <strong>an</strong>deres <strong>an</strong>sehon<br />

denn als das Ergebnis einer Berechnung, die aus den Zahlungsbil<strong>an</strong>zen<br />

der Einzelnen die Posten, die sich aus dem Verkehr<br />

mit <strong>an</strong>deren Wirten derselben Gruppe ergeben, streicht und den<br />

verbleibenden Rest auf beiden Seiten addiert. Durch die Berechnung<br />

der Zahlungsbil<strong>an</strong>z gel<strong>an</strong>gt m<strong>an</strong> zur Ermittlung der<br />

Summe der <strong>Geld</strong>betrage, die in einem bestimmten Zeitraum, den<br />

wir als moglichst klein <strong>an</strong>nehmen, von alien Wirten, die wir zur<br />

Gruppe A zahlen, <strong>an</strong> alle Wirte, die wir <strong>nicht</strong> zur Gruppe A<br />

gezahlt haben und die wir als zur Gruppe B gehorig bezeichnen<br />

wollen, zu zahlen sind. Ergibt die Berechnung einen TJberschuss<br />

der von den Wirten der Gruppe A <strong>an</strong> die Wirte der Gruppe B<br />

zu leistenden Zahlungen, so ist das <strong>nicht</strong> etwa ein Ereignis, das<br />

iiber die Wirte von A als Folge einer ungliicklichen Verkettung<br />

von Umst<strong>an</strong>den wie eine Elementarkatastrophe hereinbricht ;<br />

es ist die Folge des H<strong>an</strong>delns der Wirte von A, die den Erwerb<br />

von Kaufgiitern der Erhaltung des Kassenst<strong>an</strong>des in einem<br />

grosseren Umf<strong>an</strong>ge vorgezogen haben. In diesem Sinne ist die<br />

Zahlungsbil<strong>an</strong>z der Goldproduktionsl<strong>an</strong>der dauernd passiv ; in<br />

diesem Sinne ist die Zahlungsbil<strong>an</strong>z eines L<strong>an</strong>des passiv, das<br />

einen Teil der Kassenst<strong>an</strong>de seiner Burger durch neugeschaffene<br />

Umlaufsmittel besetzt und damit Gold freimacht.<br />

Um ein L<strong>an</strong>d davor zu schiitzen, dass es <strong>nicht</strong> seinen <strong>Geld</strong>best<strong>an</strong>d<br />

<strong>an</strong> das Ausl<strong>an</strong>d verliere und d<strong>an</strong>n plotzlich ohne <strong>Geld</strong><br />

dastehe, bedarf es keines fiirsorglichen Eingreifens der Obrigkeit.<br />

Sowenig Eingreifen der Obrigkeit notwendig ist, um zu<br />

verhindern, dass Herr A oder Herr B durch ungiinstige Gestaltung<br />

seiner pesonlichen Zahlungsbil<strong>an</strong>z seinen Kassenst<strong>an</strong>d verliere,<br />

oder dass die Londoner ihr <strong>Geld</strong> <strong>an</strong> M<strong>an</strong>chester oder Birmingham<br />

bis auf den letzten Penny verausgaben, sowenig ist<br />

ihr Einschreiten vonnoten, um Engl<strong>an</strong>d vor der Verausgabung

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