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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 476 —<br />

Verfiigung iiber produzierte Produktionsmittel, die im Verlaut'e<br />

der Produktion friiher oder spate r aufgebraucht werden,<br />

grundsatzlich unterscheiden wiirde. Die Verfiigung iiber einen<br />

Acker ist die Verfiigung iiber die Mitwirkung dieses Ackers <strong>an</strong><br />

der Produktion aller Bodenf riichte, die je auf ihm erzeugt werden<br />

konnen, und die Verfiigung iiber ein Bergwerk ist die Verfiigung<br />

iiber seinen Anteil <strong>an</strong> der Gewinnung aller Mineralien,<br />

die aus ihm jemals gewonnen werden konnen. Genau so ist die<br />

Verfiigung iiber eine Maschine oder iiber einen Ballen Baumwolle<br />

Verfiigung iiber ihren Beitrag zur Erzeugung aller Giiter,<br />

zu deren Erzeugung sie verwendet werden konnen. Es war und<br />

ist der Grundfehler aller Produktivitats- und Nutzungstheorien,<br />

dass sie den Zins aus der Brauchbarkeit der Kapitalgiiter erklaren<br />

wollten. Dass die Produktionsmittel zur Erzeugung von<br />

Genussgiitern mitwirken, erklart ihren Preis, doch <strong>nicht</strong> den<br />

Zins. Die Abh<strong>an</strong>gigkeit des Ertrages von der Mitwirkung der<br />

Produktionsmittel bestimmt die Hohe der Preise, die fiir sie<br />

gezahlt werden. Dass die Sumine der Preise der komplementaren<br />

Giiter hinter dem Produktpreis auch in der gleichmassigen<br />

Wirtschaft zuriickbleibt, beruht auf der Verschiedenheit in der<br />

Schatzung gegenwartiger und zukiinftiger Giiter. Das Ausmass<br />

dieser Preisdifferenz, des Zinses, entspricht dieser Verschiedenheit<br />

in der Wertung. Zu seiner Erklarung darf m<strong>an</strong> keine<br />

Ged<strong>an</strong>keng<strong>an</strong>ge her<strong>an</strong>ziehen, die mit der grosseren oder geringeren<br />

Produktivitat der Kapitalgiiter operieren.<br />

Der Zins ist eine einheitliche Erscheinung. Es gibt <strong>nicht</strong><br />

verschiedene Quellen des Zinsbezuges. Dem Zins aus ausdauernden<br />

Giitern und dem Zins aus Konsumtivdarlehen konnnt<br />

keine Sonderstellung zu ; auch sie sind g<strong>an</strong>z aus der Verschiedenheit<br />

der Wertung von gegenwartigen und kiinftigen Giitern<br />

und Dienstleistungen zu erklaren.<br />

II. Der Urzins<br />

M<strong>an</strong> spart <strong>nicht</strong>, weil Zins besteht. Der Zins ist <strong>nicht</strong> die<br />

Ursache des Sparens, sondern das Wertverhaltnis, das im<br />

Sparen hervortritt und den Umf<strong>an</strong>g des Sparens bestimmt.<br />

Unter <strong>Verhaltnissen</strong>, in denen die Vorsorge fiir die Zukunft in<br />

<strong>nicht</strong>s <strong>an</strong>derem bestehen k<strong>an</strong>n als im einfachen Nichtverzehren<br />

eines Teiles der genussreifen Giiter und deren Aufbewahrung<br />

fiir spateren Verbrauch, ist der Zins in der verschiedenen<br />

R<strong>an</strong>gstellung gegeben, die m<strong>an</strong> der Befriedigung gegenwartiger<br />

und kiinftiger Bediirfnisse zuerkennt. Ehe m<strong>an</strong> <strong>an</strong> das Sparen<br />

schreitet, durch das fur kiinftige Bediirfnisse vorgesorgt wird,

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