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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 556 —<br />

geeignet sind. Sind die besonderen Fahigkeiten, die die Biererzeugung<br />

verl<strong>an</strong>gt, nur durch Schulung zu erl<strong>an</strong>gen, so tritt<br />

diese Ausgleichung der Lohne erst nach Ablauf der Zeit ein, die<br />

die Ausbildung der den Beruf wechselnden Arbeiter be<strong>an</strong>sprucht.*<br />

Eine Verschiebung der Nachfrage und darnit auch der<br />

Erzeugung vom Wein zum Bier erhoht die Preise aller spezifischen<br />

Produktionsmittel der Biererzeugung und driickt die<br />

Preise aller spezifischen Produktionsmittel der Weinerzeugung,<br />

sofern jene <strong>nicht</strong> ohne steigende Kosten vermehrt und diese<br />

<strong>nicht</strong> ohne steigende Kosten fiir <strong>an</strong>dere Zwecke verwendbar<br />

gemacht werden konnen. Zu diesen spezifischen Produktionsmitteln<br />

gehort auch die Arbeit, deren Verrichtung besondere<br />

Eignung des Arbeiters voraussetzt.<br />

Nicht die Anspriiche, die der Arbeiter erhebt, sondern die<br />

Bewertung seiner Leistung durch die Gesellschaft entscheiden<br />

iiber die Hohe der Lohne ; sie allein kommt in den Lohnsatzen,<br />

die der Markt bildet, zum Ausdruck. In diesem Sinne ist die<br />

Arbeit eine Ware wie jede <strong>an</strong>dere. Doch das ist <strong>nicht</strong> etwa eine<br />

•Folge der Hartherzigkeit und Habsucht der Unternehmer, sondern<br />

eine Folge des Umst<strong>an</strong>des, dass die Verbraucher nur<br />

gewillt sind, Leistungen zu bezahlen, und <strong>nicht</strong> Anspriiche auf<br />

st<strong>an</strong>desgemassen, dem Herkommen und der iibertriebenen Einschatzung<br />

der eigenen Person entsprechenden Lohn zu befriedigen.<br />

VII. Das Arbeitsleid und das Angebot <strong>an</strong> Arbeit<br />

Die die Arbeit betreffenden Tatbest<strong>an</strong>de, mit denen der<br />

Markt zu rechnen hat, sind :<br />

a) Jeder einzelne Mensch vermag nur eine begrenzte Menge<br />

<strong>an</strong> Arbeit zu leisten.<br />

b) Diese Arbeitsmenge karm <strong>nicht</strong> zu beliebiger Zeit geleistet<br />

werden ; die Einschaltung von Ruhepausen ist erforderlich.<br />

c) Nicht jeder Mensch ist imst<strong>an</strong>de, jede Art von Arbeit zu<br />

leisten. Es gibt <strong>an</strong>geborene und durch Schulung und ttbung<br />

erworbene Befahigung znr Leistung bestimmter Arbeiten ; die<br />

<strong>an</strong>geborene Begabung, die bestimmte Arbeiten erfordern, k<strong>an</strong>n<br />

durch keine Schulung und tibung erworben werden.<br />

d) Die Arbeitskraft muss pfleglich beh<strong>an</strong>delt werden, wenn<br />

sie <strong>nicht</strong> g<strong>an</strong>z zerstort oder in der Qualitat verschlechtert werden<br />

soil. Es muss ein besonderer Auf w<strong>an</strong>d geleistet werden,<br />

*) Von den Kosten der Umschulung sehen wir zunachst ah. Dariiher vgl.<br />

weiter unten S. 564.

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