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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 415 —<br />

gezogen. Zahlungen im Inl<strong>an</strong>d werden al pari abgewickelt; bei<br />

Zahlungen ins Ausl<strong>an</strong>d sind — innerhalb der Goldpunkte —<br />

Schw<strong>an</strong>kungen um die Paritat herum moglieh.<br />

Sind mehrere <strong>Geld</strong>arten in Gebrauch, so wird das wechselseitige<br />

Austauschverhaltnis unter ihnen durch die Kaufkraft<br />

bestimmt. Die endlichen Preise der einzelnen Waxen gegeniiber<br />

jeder <strong>Geld</strong>art stehen in dem gleichen Verhaltnis, und das endliche<br />

Austauschverhaltnis der <strong>Geld</strong>arten unterein<strong>an</strong>der entspricht<br />

dem Preisverhaltnis gegeniiber den Waren. Die Kaufkraft<br />

jeder einzelnen <strong>Geld</strong>art gegeniiber den Waren, auf der<br />

ihr Tauschwert gegeniiber den iibrigen <strong>Geld</strong>arten beruht, wird<br />

durch die Nachfrage, die nach ihr fiir Kassenhaltung entfaltet<br />

wird, und durch das Angebot bestimmt, wobei etwaige industrielle<br />

Nachfrage geradeso mitspielt wie sonst in der Bildung<br />

der Kaufkraft. Die K<strong>an</strong>fkraftparitatentheorie ist mithin <strong>nicht</strong>s<br />

weiter als die Anwendung der allgemeineren Satze iiber die<br />

Bildung der Kaufkraft auf den besonderen Fall der Koexistenz<br />

mehrerer <strong>Geld</strong>arten.<br />

Es macht dabei keinen Unterschied aus, ob die verschiedenen<br />

<strong>Geld</strong>arten nebenein<strong>an</strong>der in demselben Gebiet verwendet werden<br />

oder ob ihre Verwendung je auf ein Gebiet oder Staatsgebiet<br />

beschr<strong>an</strong>kt ist. In jedem Fall muss sich das endliche<br />

Austauschverhaltnis in der Hohe bilden, dass es keinen Unterschied<br />

ausmacht, ob mit dem einen <strong>Geld</strong>e direkt eingekauft wird<br />

oder ob m<strong>an</strong> es zuvor <strong>noch</strong> in eine <strong>an</strong>dere <strong>Geld</strong>art umw<strong>an</strong>delt.<br />

Wo Versendungsspesen in Betracht zu ziehen sind, erfahren<br />

diese Austauschverhaltnisse die entsprechenden Aufschlage<br />

oder Abschlage.<br />

Die Ver<strong>an</strong>derungen der Kaufkraft vollziehen sich <strong>nicht</strong><br />

gleichzeitig alien Waren gegeniiber. Nehmen wir wieder einmal<br />

den praktisch ausserordentlich wichtigen Fall einer Inflation<br />

eines auf ein L<strong>an</strong>d beschr<strong>an</strong>kten Kreditgeldes vor. Die Vermehrung<br />

der <strong>Geld</strong>menge aussert sich zunachst nur im Steigen<br />

einer beschr<strong>an</strong>kten Zahl von Warenpreisen. Die Preise der<br />

<strong>an</strong>deren Giiter gehen erst nach und nach hinauf. Das Austauschverhaltnis<br />

zwischen Binnengeld und dem ausl<strong>an</strong>dischen Weltgeld<br />

wird auf der Valutenborse gebildet, wo die Mitwirkung von<br />

spekulativen, d.h. die kiinftige Entwicklung vorwegnehmenden<br />

Kaufen und Verkaufen eine grossere Rolle spielt als bei den<br />

<strong>nicht</strong> borsenmassig geh<strong>an</strong>delten Waren und Diensten. Es<br />

erreicht daher viel schneller die dem neuen St<strong>an</strong>de der Menge<br />

des Binnengeldes entsprechende Hohe als die Preise der Mehrzahl<br />

der Waren und Dienstleistungen. Kaum dass die Inflation<br />

ihre Wirkung auf die Preise zu aussern begonnen hat, jedenf alls<br />

l<strong>an</strong>ge bevor sie ihre Wirkung alien Preisen gegeniiber ausgeiibt

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