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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 456 —<br />

bescheidenen — schon friiher <strong>an</strong>gesammelten heimischen KapitaJs<br />

und ihrer Arbeit fiir die Erzeugung von Eisenbahnmaterial<br />

und Maschinen bereits vor Jahren begonnen hatten.<br />

Kapitalm<strong>an</strong>gel bedeutet, dass m<strong>an</strong> von einem Ziele, das<br />

m<strong>an</strong> erreichen will, <strong>noch</strong> weiter entfernt ist als m<strong>an</strong> in dem<br />

FaJle ware, wenn m<strong>an</strong> bereits zeitlicher begonnen hatte, auf<br />

dieses Ziel durch Einschr<strong>an</strong>kung des Verbrauches und durch<br />

Verwendung der durch diese Einschr<strong>an</strong>kung freigesetzten<br />

Mengen von Kapital, Arbeit und naturgegebenen sachlichen<br />

Produktionsmitteln hinzuarbeiten. Weil m<strong>an</strong> das versaumt hat,<br />

fehlen die Zwischenprodukte, die die Etappen auf dem Wege zu<br />

diesem Ziel bilden. Es fehlt die vorget<strong>an</strong>e Arbeit und daher<br />

liegt das Ziel <strong>noch</strong> in der Feme. Das Vorh<strong>an</strong>densein von Kapital<br />

bedeutet, dass m<strong>an</strong> Zielen naher gekommen ist, weil m<strong>an</strong><br />

schon friiher begonnen hatte, auf sie hinzuarbeiten. Kapitalm<strong>an</strong>gel<br />

bedeutet daher Zeitm<strong>an</strong>gel. M<strong>an</strong> hat zu spat begonnen,<br />

und es ist daher <strong>noch</strong> zu friih, <strong>an</strong> die Erreichung weitgesteckter<br />

Ziele zu denken. M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n <strong>noch</strong> immer <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gen, m<strong>an</strong> wird das<br />

Ziel erreichen, doch erst spater. Kapitalm<strong>an</strong>gel ist M<strong>an</strong>gel <strong>an</strong><br />

den fiir die friihere Erreichung eines Ziels benotigten Zwischenprodukten,<br />

ist M<strong>an</strong>gel <strong>an</strong> vorget<strong>an</strong>er Arbeit und ungeniigendes<br />

Sparen in der Verg<strong>an</strong>genheit. Wir konnen weder den Dienst,<br />

den Kapital leistet, <strong>noch</strong> die Nachteile, die die ungeniigende<br />

Versorgung mit Kapital mit sich bringt, umschreiben, ohne<br />

dabei das Zeitelement des « Friiher » und des « Spater » zu<br />

beachten.*<br />

Ein Zuwachs <strong>an</strong> Kapitalgiitern bedeutet, dass m<strong>an</strong> ohne<br />

Einschr<strong>an</strong>kung des Verbrauches in die Lage versetzt wird, weiterliegende<br />

Ziele zu erreichen. Ein Verlust <strong>an</strong> Kapitalgiitern<br />

bedeutet umgekehrt, dass m<strong>an</strong> nur durch Einschr<strong>an</strong>kung des<br />

Verbrauches m<strong>an</strong>che Ziele erreichen k<strong>an</strong>n, die m<strong>an</strong> vor dem<br />

Verlust ohne Einschr<strong>an</strong>kung des Verbrauches hatte erreichen<br />

konnen.<br />

Die Verfiigung iiber Kapitalgiiter bedeutet mithin caeteris<br />

paribus Zeitgewinh oder, was dasselbe ist, Zeitersparnis. Ohne<br />

Einschr<strong>an</strong>kung des Verbrauches, ohne Erwerbung besseren<br />

technologischen Konnens, ohne Aufwendung von mehr Arbeit<br />

oder von mehr naturgegebenen sachlichen Produktionsmitteln<br />

vermag m<strong>an</strong> d<strong>an</strong>k der Verfiigung iiber Kapital Ziele friiher zu<br />

erreichen, als es ohne diese Verfiigung moglich ware. Der Vorsprung,<br />

den die Verfiigung iiber Kapital dem Kapitalisten gibt,<br />

*) Vgl. Jevons, The Theory of Political Economy, Third Edition, London<br />

1888, S. 223 ff.

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