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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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die Marktverhaltnisse so liegen, dass eine Art von Arbeit, die<br />

er zu leisten versteht, hoch bclohnt wird ; <strong>nicht</strong> seiner Geschicklichkeit,<br />

dem Schicksal hat er es zu d<strong>an</strong>ken, wenn Arbeit, die er<br />

zu leisten vermag, gut bezahlt wird. Greta Garbo hatte, ware<br />

sie hundert Jahre friiher zur Welt gekommen, sich wohl mit<br />

weit geringeren Lohnen begniigen iniissen als mit denen, die<br />

ihr im 20. Jahrhundert gezahlt werden. Soweit ihre <strong>an</strong>geborenen<br />

Anlagen in Frage kommen, ist sie in ahnlicher Lage wie<br />

aer Bauer, dessen Gut gewaltig im Preise gestiegen ist, weil<br />

die Ausbreitung einer Grosstadt es in das Stadtgebiet einbezogen<br />

hat.<br />

Die <strong>an</strong>geborenen Anlagen werden durch Schulung und<br />

Tjbung fiir besondere Arbeiten ausgebildet. Der Arbeiter —<br />

oder seine Eltern — wenden Kosten fiir eine Erziehung auf,<br />

deren Frucht in der Erl<strong>an</strong>gung von Eigenschaften liegt, die<br />

zur Leistung von besonderen Arten von Arbeit befahigen.<br />

Durch die Schulung wird die Brauchbarkeit der Arbeit einseitig<br />

erhoht; jede Spezialausbildung macht einseitig, sie<br />

erhoht den spezifischen Charakter des Produktionsmittels Arbeit.<br />

Die Miihe, — das Arbeitsleid —, die der Arbeiter auf<br />

seine Ausbildung verwendet hat, der Lohnentg<strong>an</strong>g der Ausbildungszeit<br />

und die <strong>Geld</strong>auslagen, die mit der Ausbildung verbunden<br />

waren, sollen sich spater in Gestalt hoheren Lohnes<br />

bezahlt machen. Diese Aufwendungen stellen eine Anlage von<br />

Mitteln fiir kunftigen Erfolg dar ; ob die Erwartungen, unter<br />

denen sie gemacht wurden, sich erfiillen werden, ob die Aufwendung<br />

sich durch hoheren Lohn bezahlt machen wird, ist wie<br />

bei jeder <strong>an</strong>dern Spekulation von der kunftigen Gestaltung des<br />

Marktes abh<strong>an</strong>gig. Durch die Ausbildung, die Aufwendungen<br />

bindet, wird der Arbeiter zum Spekul<strong>an</strong>ten und Unternehmer.<br />

Sein Risiko ist hier echtes Unternehmerrisiko, das Unternehmerverlust<br />

oder Unternehmergewinn bringt je nach der Gestaltung<br />

des Marktes.<br />

Der Lohnarbeiter verkauft seine Leistung urn den Preis, den<br />

sie heute auf dem Markte hat; dieser Preis bleibt, wie die<br />

Preise aller Produktionsmittel, caeteris paribus hinter dem<br />

Preise zuriick, der fiir sie am Tage der Fertigstellung der<br />

Genussgiiter, deren Erzeugung sie dient, erzielt werden konnte.<br />

Das Risiko kiinftiger Anderungen der Marktpreise der Produkte<br />

wird g<strong>an</strong>z vom Unternehmer getragen, der den Arbeiter<br />

beschaftigt und entlohnt. Doch dem Arbeiter bleiben <strong>an</strong>dere<br />

liisken :<br />

a) Das Risiko, das mit der Aufwendung von Zeit, Arbeitsleid<br />

und Barauslagen fiir die Ausbildung zu einem bestimmten<br />

Beruf verbunden ist.

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