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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 462 --<br />

tals und der Kapitalgiiter beh<strong>an</strong>delt, weil es durch die Kapitalsrechnung<br />

besonders sichtbar gemacht wird. In letzter Linie<br />

h<strong>an</strong>delt es sich hier jedoch urn eine Erscheinung, die auch bei<br />

den Genussgiitern auftritt, die der Einzelne fiir seinen eigenen<br />

Verbrauch und Gebrauch beschafft hat. Andern sich die Verhaltnisse,<br />

die zu ihrer Anschaffung gefiihrt haben, d<strong>an</strong>n tritt<br />

auch bei ihnen das Problem der Lenkbarkeit der Verwendung<br />

auf.<br />

Die Kapitalisten und die Unternehmer sind nie absolut frei<br />

und liquid ; sie stehen nie vor der ersten Entscheidung, die sie<br />

erst binden soil; sie sind immer schon gebunden, ihre Mittel<br />

sind immer schon irgendwie <strong>an</strong>gelegt. Wenn sie Kapital in <strong>Geld</strong>form<br />

besitzen, d<strong>an</strong>n k<strong>an</strong>n das, je nach der Marktlage, gute oder<br />

schlechte Anlage sein ; es ist aber immer schon Anlage und Bindung.<br />

Sie haben entweder den richtigen Augenblick fiir den<br />

Ankauf der konkreten Produktionsmittel, die sie friiher oder<br />

spater, aber doch jedenfalls einmal erwerben miissen, verpasst<br />

oder aber der richtige Augenblick fiir den Ankauf ist <strong>noch</strong> <strong>nicht</strong><br />

gekommen. In jenem Fall ist ihre Anlage in <strong>Geld</strong> unzweckmassig<br />

; sie hatten Sichon friiher kaufen sollen. In diesem Fall hat<br />

sich die Anlagewahl als richtig erwiesen.<br />

Unternehmer und Kapitalisten, die durch Verausgabung von<br />

<strong>Geld</strong> zur Anlage in <strong>an</strong>deren Kapitalgiitern schreiten, betrachten<br />

die gegebenen Produktionsmoglichkeiten nur im Hinblick auf<br />

die Zukunft. Wenn sie Produktionsmittel erwerben, d<strong>an</strong>n bewilligen<br />

sie nur die Preise, die ihnen durch die erwarteten Ertragsmoglichkeiten<br />

der gepl<strong>an</strong>ten Erzeugung gerechtfertigt erscheinen.<br />

Sie zahlen fiir Produktionsmittel nur die Preise, die der<br />

gegenwartigen Marktlage entsprechen. Die Irrtiimer und Fehler<br />

verg<strong>an</strong>gener Zeit belasten <strong>nicht</strong> den Unternehmer, der erst<br />

zum Umsatz des <strong>Geld</strong>kapitals in konkrete Produktionsmittel<br />

schreitet; sie werden g<strong>an</strong>z von den Vorbesitzern getragen. In<br />

diesem Sinne setzt .der Unternehmer, der mit <strong>Geld</strong> in der H<strong>an</strong>d<br />

<strong>an</strong> den Erwerb von Produktionsmitteln fur kiinftige Produktion<br />

schreitet, einen Schlusstrich unter die Verg<strong>an</strong>genheit. Nur in<br />

diesem Sinn, dass sein Vermogen <strong>nicht</strong> durch die vor seinen<br />

Produktionsmittelkaufen in der Bewertung dieser Produktionsmittel<br />

eingetretenen Anderungen beriihrt wird, ist er als Besitzer<br />

von Kapital in <strong>Geld</strong>form im Besitz liquider Mittel.<br />

Der Unternehmer unterscheidet das fest<strong>an</strong>gelegte — fixe —<br />

Kapital vom umlaufenden Kapital. Die Unterscheidung ist<br />

relativ, und dieGrenzen zwischen beiden Klassen sind fliissig.<br />

Die nationalokonomische Ausdrucksweise, die von der Lenkbarkeit<br />

der Kapitalgiiter spricht, ist korrekter und zweckmassiger.

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