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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 526 --<br />

Kapitalbildung steigende Wohlfahrt schaf f t: m<strong>an</strong> muss durch<br />

Einsatz neu zu bildenden Kapitals das Verhaltnis in der Kapitalausstattung<br />

der einzelnen Produktionszweige herstellen, das<br />

der auf dem Markte auf scheinenden Nachf rage der Verbraucher<br />

entspricht. M<strong>an</strong> muss durch Sparen die Mittel beschaffen, urn<br />

die Liicken in der Kapitalausstattung der im Auf stieg vernachlassigten<br />

Produktionszweige auszufiillen. Die Lohne miissen<br />

sinken, die Massen miissen ihren Verbrauch einschr<strong>an</strong>ken, bis<br />

das durch Fehlleitung verschwendete Kapital wieder ersetzt<br />

wurde.<br />

Wenn m<strong>an</strong> in den Anpassungsprozess durch neue Kreditausweitung<br />

eingreift, verzogert m<strong>an</strong> ihn, wenn m<strong>an</strong> <strong>nicht</strong> gar<br />

einen neuen Aufschwung mit alien seinen unausbleiblichen Folgen<br />

auslost.<br />

Der Anpassungsprozess wird durch die seelischen Wirkungen<br />

der schweren Enttauschung, die die Wirte erfahren<br />

haben, wesentlich verzogert. Auf der einen Seite will m<strong>an</strong> die<br />

Illusionen, den en m<strong>an</strong> sich im Auf stieg der Konjunktur hingegeben<br />

hat, <strong>nicht</strong> g<strong>an</strong>z aufgeben. Die Unternehmer versuchen<br />

Geschafte fortzusetzen, die sich als unrentabel erweisen und<br />

daher fortlaufend Verluste bringen ; sie verschliessen sich<br />

einer Erkenntnis, die ihnen zu schmerzlich ist. Die Arbeiter<br />

wollen ihre Lohnforderungen <strong>nicht</strong> so weit herabsetzen, als es<br />

die Lage des Marktes verl<strong>an</strong>gt; sie suchen der Notwendigkeit,<br />

ihre Lebenshaltung herabzusetzen und Berufs- und Ortwechsel<br />

vorzunehmen, so l<strong>an</strong>ge auszuweichen, als es nur irgendwie geht.<br />

Auch dort, wo die Obrigkeit <strong>nicht</strong> durch Eingriffe den Anpassungsprozess<br />

aufzuhalten trachtet r wird er durch institutionelle<br />

Faktoren vielfach gehemmt. Die P<strong>an</strong>ik, die die Krise einzuleiten<br />

pflegt, bringt eine seelische Erschiitterung, deren Folgen<br />

nur durch Zeitablauf iiberwunden werden konnen. Die Entmutigung<br />

ist umso allgemeiner und starker, je grosser die Zuversicht<br />

gewesen ist, die der Aufschwung ausgelost hatte. Sie ist<br />

unter Umst<strong>an</strong>den in der ersten auf den Umschwung folgenden<br />

Zeit so schwer, dass selbst eine neue Kreditausweitung sie <strong>nicht</strong><br />

beheben konnte ; die Unternehmer und Kapitalisten haben so<br />

sehr Vertrauen und Selbstvertrauen eingebusst, dass sie <strong>nicht</strong>s<br />

Neues zu unternehmen wagen, selbst wenn die Marktlage, d<strong>an</strong>k<br />

neuer Bereitschaft der B<strong>an</strong>ken, den Kredit auszuweiten, giinstige<br />

Aussichten bietet. Doch wenn die Unternehmer von den<br />

<strong>an</strong>gebotenen Krediterleichterungen Gebrauch machen, d<strong>an</strong>n<br />

k<strong>an</strong>n es wieder zu <strong>nicht</strong>s <strong>an</strong>derem kommen als zu einem Konjunktur<strong>an</strong>stieg,<br />

der unabwendbar wieder in den Abstieg miinden<br />

muss.

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