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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 400 —<br />

ten. Das Vertrauen, das der B<strong>an</strong>k und den von ihr ausgegebenen<br />

Umlaufsmitteln entgegengebracht wird, ist keine individuelle<br />

Erscheinung. Wenn ein Teil der Kunden das Vertrauen<br />

verliert, verlieren es alle iibrigen auch. Keine Umlaufsmittelb<strong>an</strong>k<br />

k<strong>an</strong>n die Verpflichtung, die ihr aus der Ausgabe von Umlaufsmitteln<br />

erwachst, erfiillen, wenn die Inhaber der Umlaufsmittel<br />

gleichzeitig auf ihrer Einhaltung bestehen. Das liegt im<br />

Wesen des Umlaufsmittels, und keine Reservepolitik oder<br />

Deckungsvorschrift k<strong>an</strong>n da Abhilfe schaffen. Die Barreserven<br />

der Umlaufsmittelb<strong>an</strong>ken dienen der Einlosung der <strong>Geld</strong>surrogate,<br />

die der Inhaber einlosen will, weil er Zahlungen <strong>an</strong><br />

Nichtkunden zu leisten hat, oder weil er, ohne Kunde der B<strong>an</strong>k<br />

zu sein oder werden zu wollen, in den Besitz der <strong>Geld</strong>surrogate<br />

gel<strong>an</strong>gt ist. Die durch die Gesetze vorgeschriebenen Deckungsbestimmungen<br />

konnten die Ausgabe von Umlauf smitteln begrenzen<br />

; sie konnten aber keineswegs ihre Einlosung fur den Fall<br />

eines allgemeinen Riickstromens zur B<strong>an</strong>k sichern.<br />

Die B<strong>an</strong>king-Theorie hat in der Beh<strong>an</strong>dlung dieses Problems<br />

in mehrfacher Hinsicht geirrt. Der Mech<strong>an</strong>ismus, der die Begrenzung<br />

der Ausgabe von <strong>Geld</strong>surrogaten herbeifuhrt, ist <strong>nicht</strong><br />

der, den das Fullarton'sche Prinzip der vermeintlichen automa<br />

tischen Notenruckstromung beschreibt.* Es ist <strong>nicht</strong> richtig,<br />

dass die Summe der Darlehen, die eine B<strong>an</strong>k iiberhaupt oder<br />

bei Beschr<strong>an</strong>kung auf die Belehung bestimmter kurzfristiger,<br />

aus Warengeschaften entspringender Forderungen oder bei<br />

Beschr<strong>an</strong>kung auf die Eskomptierung kurzfristiger Warenwechsel<br />

gewahren k<strong>an</strong>n, eindeutig durch die Lage des Marktes<br />

bestimmt ist. Die Ausgabe von zusatzlichen Umlaufsmitteln<br />

senkt zunachst den Marktsatz des Zinses, sie vergrossert daher<br />

den Umsatz der Geschafte, aus denen die Forderungen entstehen,<br />

deren Belehnung oder Eskomptierung von der B<strong>an</strong>k<br />

begehrt wird. Der Umf<strong>an</strong>g der <strong>an</strong> die B<strong>an</strong>k gestellten Kredit<strong>an</strong>suchen<br />

ist von dem Vorgehen der B<strong>an</strong>k abh<strong>an</strong>gig ; er wachst<br />

mit dem Bestreben der B<strong>an</strong>k, mehr Umlaufsmittel in den Verkehr<br />

zu setzen. Wenn die Umlaufsmittelb<strong>an</strong>k durch institutionelle<br />

Verhaltnisse in einer Stellung ist, in der sie <strong>nicht</strong> genotigt<br />

ist, auf ihre eigene Zahlungsfahigkeit und auf die konservative<br />

Haltung <strong>an</strong>derer B<strong>an</strong>ken Riicksicht zu nehmen, sind ihr in der<br />

Kreditausweitung keine <strong>an</strong>deren Schr<strong>an</strong>ken gezogen als die, die<br />

im schliesslichen Zusammenbrnch jeder endlos fortschreitenden<br />

Inflation liegen. Wenn die Currency-Schule fur das Engl<strong>an</strong>d<br />

von 1840 behauptete, dass Kreditausweitung nur am external<br />

*) Vgl. daruber meine Theorie des <strong>Geld</strong>es und der Umlaufsmittel, a.a.O.,<br />

S. 352 ff.

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