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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 391 —<br />

Menge von Genussgiitern, die er fiir den sofortigen Gebrauch<br />

oder Verbrauch erwerben konnte, oder die Menge der Produktivgiiter,<br />

die er sofort in den Dienst der Versorgung mit kiinftigen<br />

Giitern einstellen konnte. In der entwickelten Marktwirtschaft<br />

finden diese Kosten ihren Ausdruck in Zinsentg<strong>an</strong>g ; der<br />

Einzelne konnte, wenn er auf Kassenhaltung g<strong>an</strong>z verzichten<br />

wollte, den Betrag fruchtbringend <strong>an</strong>legen. Dass er sich dazu<br />

entschliesst, auf diesen Ertrag zu verzichten, zeigt, dass er die<br />

Vorteile der Kassenhaltung hoher schatzt als den Zinsentg<strong>an</strong>g.<br />

M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n die Vorteile, die der Einzelne aus der Haltung<br />

eines Vorrates von Tauschmitteln zu ziehen vermeint, einer<br />

eingehenden Priifung unterziehen. M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n zeigen, wie der<br />

indirekte Tausch dem direkten Tausch iiberlegen ist. M<strong>an</strong><br />

k<strong>an</strong>n ferner zeigen, wie in der auf <strong>Geld</strong>gebrauch aufgebauten<br />

Marktwirtschaft die Verfiigung iiber das marktg<strong>an</strong>gigste Gut,<br />

das allgemein gebrauchliche Tauschmittel, das <strong>Geld</strong>, die Moglichkeit<br />

bietet, die Bediirfnisse schneller und billiger zu decken<br />

als es ohne Verfiigung iiber einen entsprechenden Kassenbest<strong>an</strong>d<br />

moglich ware. M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n, mit einem Worte, die Beweggriinde<br />

darlegen, die fiir den Entschluss, einen Kassenvorrat<br />

bestimmter Hohe zu halten, massgebend sind.<br />

M<strong>an</strong> geht aber fehl, wenn m<strong>an</strong> glaubt, es konnte gelingen,<br />

auf der Erkenntnis aller Beweggriinde, die den Einzelnen zur<br />

Haltung eines Kassenbest<strong>an</strong>des bewegen konnen, unmittelbar<br />

eine Theorie der Kaufkraft des <strong>Geld</strong>es aufzubauen, die ohne die<br />

Begriffe Kassenhaltung, <strong>Geld</strong>bedarf und <strong>Geld</strong>nachfrage das<br />

Ausl<strong>an</strong>gen finden konnte, * Die Vorteile, die das Halten von<br />

Kasse bietet, werden vom Einzelnen mit den Kosten, die daraus<br />

erwachsen, verglichen, und das Ergebnis dieser Absehatzung<br />

von Vorteil und Nachteil ist das H<strong>an</strong>deln, das einen bestimmten<br />

Kassenst<strong>an</strong>d bildet. Diese Abschatzung ist geradeso subjektiv<br />

wie alle Schatzungen, die die Einzelnen zum H<strong>an</strong>deln fiihren.<br />

Unter denselben objektiven Voraussetzungen gel<strong>an</strong>gen verschiedene<br />

Menschen oder dieselben Menschen zu verschiedenen<br />

Zeiten zu verschiedenem H<strong>an</strong>deln. Sowenig m<strong>an</strong> aus der Kenntnis<br />

der Vermogenslage eines Einzelnen und seines physiologischen<br />

Bedarfes <strong>an</strong> Kalorien dazu gel<strong>an</strong>gen k<strong>an</strong>n, im Voraus<br />

zu wissen, wie viel er bereit sein wird, fiir Nahrungsmittel einer<br />

bestimmten Qualitat aufzuwenden, sowenig k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> aus der<br />

Kenntnis irgendwelcher, die wirtschaftliche Lage eines Einzelnen<br />

umschreibenden Daten die Hohe der Kassenhaltung, die<br />

er fiir <strong>an</strong>gemessen halt, errechnen.<br />

J ) Diesen Versuch hat Greid<strong>an</strong>us (a.a.O.. S. 197 ff.) unternommen.

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