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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 588 —<br />

Praxeologie erfasst werden k<strong>an</strong>n. Datum ist daher auch der<br />

St<strong>an</strong>d unseres Wissens und die Gesamtheit aller Kenntnisse<br />

und Erkenntnisse, die von alien Wissenschaften iibermittelt<br />

werden.<br />

Unter den Daten spielt eine besondere Rolle alles das, was<br />

sich im menschlichen H<strong>an</strong>deln der Erfassung durch die Praxeologie<br />

entzieht, weil es <strong>nicht</strong> begriffen, sondern verst<strong>an</strong>den werden<br />

will. Das Praxeologische ist formal. Die verstehbaren<br />

Inhalte haben Qu<strong>an</strong>titat, Intensitat und Qualitat.<br />

M<strong>an</strong> <strong>an</strong>dert <strong>nicht</strong>s <strong>an</strong> dem Charakter der Daten, wenn m<strong>an</strong><br />

sie mit einem <strong>an</strong>dern Ausdruck bezeichnet. M<strong>an</strong> liebt es heute,<br />

statt von Daten von den Institution en und vom Institutionellen<br />

zu sprechen. Wenn damit <strong>nicht</strong>s <strong>an</strong>deres gesagt werden soil als<br />

das, dass das H<strong>an</strong>deln sich immer den Bedingungen <strong>an</strong>zupassen<br />

hat, die es in der Umwelt vorfindet, und dass diese Bedingungen<br />

auch durch die Individuality der Mitmenschen und durch die<br />

Geschichte gestaltet wurden, d<strong>an</strong>n darf m<strong>an</strong> riickhaltlos zustimmen.<br />

Doch m<strong>an</strong> hat den Hinweis auf das Institutionelle als eine<br />

Waffe im Kampfe gegen die Berechtigung und Unentbehrlichkeit<br />

der nationalokonomischen Theorie gebraucht. Die amerik<strong>an</strong>ischen<br />

Institutionalisten sind Nachziigler der historischen<br />

Schulen der Staatswissenschaften, die auf europaischem Boden<br />

ihre Bliite in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts<br />

erlebt haben. Sie haben kein neues Argument vorzubringen<br />

gewnsst. Sie haben die Entwicklung der amerik<strong>an</strong>ischen Wirtschaftspolitik<br />

der letzten zw<strong>an</strong>zig Jahre stark beeinflusst;<br />

in der Geschichte der Wissenschaft haben sie kein Blatt<br />

beschrieben.<br />

II. Die Macht als Datum<br />

Menschliche Macht ist die Fahigkeit, fremdes H<strong>an</strong>deln zu<br />

bestimmen. Alle Macht beruht auf Ideologie. Wer machtig ist,<br />

ist es durch eine Ideologie ; er ist machtig, weil sein Anspruch,<br />

zu befehlen, durch eine Ideologie gerechtfertigt wird, die Menschen<br />

als giiltig und rich tig <strong>an</strong>erkennen. x<br />

Die Macht ist somit fur den, der ihrer Einwirkung unterworfen<br />

ist, Beweggrund des H<strong>an</strong>delns. Der H<strong>an</strong>delnde wahlt<br />

die Ziele oder die Mittel oder beides, Ziel und Mittel, unter dem<br />

Einfluss, den eine Ideologie auf ihn ausiibt. Dieser Einfluss der<br />

Ideologie k<strong>an</strong>n unmittelbar oder mittelbar sein. Er ist unmittelbar,<br />

wenn der H<strong>an</strong>delnde die Richtigkeit und Giiltigkeit der<br />

Ideologie bejaht, wenn er es fur richtig, zweckmassig und<br />

') Vgl. oben S. 167.

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