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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 545 —<br />

Es ist, im Hinblick auf das fruher Gesagte, <strong>nicht</strong> mehr notwendig,<br />

sich mit die sen — iibrigens durchaus richtigen — Einwendungen<br />

nebensachlicher Art eingeliender zu befassen. Auf<br />

einen <strong>an</strong>deren Punkt muss aber <strong>noch</strong> besonders hingewiesen<br />

werden.<br />

Fiir jene Auffassung von der monopolistischen Ausbeutung<br />

der Arbeiter durch die stillschweigende Yerabredung der Unternehmer<br />

ist alle « Arbeit » gleichartig ; es gibt Angebot von<br />

«Arbeit» und Nachfrage nach «Arbeit», d.h. nach Arbeit<br />

sehlechthin ohne Beachtung der verschiedenen Qualitat der Arbeit.<br />

In Wahrheit gibt es aber etwas derartiges nieht. Angeboten<br />

wird imrner Arbeit bestimmter Art, und ebenso richtet<br />

sich die Nachfrage nie auf « Arbeit» sehleehthin, sondern stets<br />

auf Arbeit bestimmter Art. Jeder Unternehmer muss darauf<br />

bedacht sein, fiir sein Unternehmen die Arbeiter zu finden, die<br />

die bestimmten Arten von Arbeit, die er benotigt, leisten konnen.<br />

Er muss diese Arbeiter aus den Produktionszweigen,<br />

Besehaftigungen und Betrieben, in denen sie gerade tatig sind,<br />

durch das Anbot besserer Entlohnung herauszuziehen und <strong>an</strong>zulocken<br />

wissen. Jede Neuerung, die ein Unternehmer ins Werk<br />

setzen will, bestehe sie nun in der Aufnahme der Erzeugung<br />

eines neuen Artikels, in der Anwendung eines neuen Verf ahrens,<br />

in der Wahl eines neuen St<strong>an</strong>dortes oder einfach nur in der<br />

Erweiterung schon bestehender Erzeugung, bedarf der Mitwirkung<br />

von Arbeitern, die bisher <strong>an</strong>derweitig tatig waren. Die<br />

Unternehmer stehen <strong>nicht</strong> nur im Allgemeinen einer Knappheit<br />

<strong>an</strong> Arbeit gegeniiber, sondern im Besonderen einer Knappheit<br />

<strong>an</strong> Arbeit der von ihnen benotigten Qualitat. Der Wettbewerb<br />

der Unternehmer urn den gelernten Arbeiter, den Qualitatsarbeiter,<br />

den sie fiir ihre besonderen Ziele brauchen konnen, ist<br />

<strong>nicht</strong> minder heftig als ihr Wettbewerb um die geeigneten Rohstoffe,<br />

Halbfabrikate, Maschinen und Werkzeuge und als ihr<br />

Wettbewerb auf dem Kapital- und <strong>Geld</strong>markte. Die Ausdehnungsmoglichkeit<br />

der einzelnen Unternehmungen ist wie die<br />

der gesammten Produktion durch die Knappheit der Arbeit<br />

geradeso begrenzt wie durch die von ihr bewirkte Knappheit<br />

der produzierten Produktionsmittel.<br />

Der Unternehmer hat wohl ein Interesse dar<strong>an</strong>, die Arbeit<br />

so niedrig als moglich zu entlohnen ; ein Unternehmer, der<br />

sein en Arbeitern mehr zahlen wollte, als dem Marktwerte ihrer<br />

Leistungen entspricht, wiirde bald aus der Unternehmerstellung<br />

hinausgedr<strong>an</strong>gt werden. Doch das bedeutet <strong>nicht</strong>, dass es<br />

dem Unternehmer moglich ware, den Arbeiter schlechter zu<br />

entlohnen als nach dem Marktwerte seiner Leistungen. Er muss<br />

die Arbeit jener Qualitat suchen, die in den Rahmen seines Pro-

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