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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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wird. Auf dem Boden lastet eine Dienstbarkeit, die jederm<strong>an</strong>n<br />

seine Begehung und sonstige Verwendung fiir touristische<br />

Zwecke (z. B. Lagern) gestattet. Da ein <strong>an</strong>derer Gebrauch von<br />

diesem Boden <strong>nicht</strong> gemacht werden k<strong>an</strong>n, erschopft die Dienstbarkeit<br />

restlos die Vorteile, die das Eigentum bieten k<strong>an</strong>n. 1st<br />

die Menge des fiir die Erbauung von Unterkunftshausern und<br />

Verkehrs<strong>an</strong>lagen (z. B. Gebirgsbahnen) in der Umgebung verfiigbaren<br />

Bodens begrenzt, d<strong>an</strong>n konnen die Eigentiimer dieser<br />

Grundstiicke hohere Preise und Pachtschillinge erzielen und<br />

damit einen Teil der Vorteile, die der Tourist aus der freien<br />

Zug<strong>an</strong>glichkeit der Naturgebiete erl<strong>an</strong>gt, <strong>an</strong> sich ziehen. 1st das<br />

<strong>nicht</strong> der Fall, d<strong>an</strong>n sind es nur die Touristen, die von der freien<br />

Beniitzung den Vorteil haben.<br />

V. Die Bodenpreise<br />

Die Preise, die fiir die Verfiigung iiber die Nutzung des Bodens<br />

wahrend eines begrenzten Zeitabschnittes der naheren<br />

Zukunft gezahlt werden, weisen im Ged<strong>an</strong>kenbilde der gleichmassigen<br />

Wirtschaft keine Besonderheit auf, die sie von den<br />

Preisen <strong>an</strong>derer Produktionsmittel unterscheiden wiirden. Wird<br />

<strong>nicht</strong> nur die Verfiigung iiber die Bodennutzung wahrend eines<br />

begrenzten Zeitabschnittes der naheren Zukunft, sondern die<br />

zeitlich unbegrenzte Verfiigung umgesetzt, d<strong>an</strong>n werden die<br />

spateren Nutzungen mit dem Abschlage bewertet, der ihnen als<br />

Mittel zur Erl<strong>an</strong>gung erst in spaterer Zeit reifender Genussgiiter<br />

zukommt. Im Ged<strong>an</strong>kenbild der gleichmassigen Wirtschaft<br />

ist der Preis eines Grundstiickes gleich dem unter Zugrundelegung<br />

des Urzinssatzes berechneten Barwert einer<br />

ewigen Jahresrente von der Hohe des reinen Jahresertrages.<br />

In der sich ver<strong>an</strong>dernden Wirtschaft wird im Bodenpreis<br />

auch den erwarteten Ver<strong>an</strong>derungen der Daten Rechnung getragen.<br />

Erwartete Preis<strong>an</strong>derungen der Produkte und <strong>an</strong>derer<br />

Bodennutzungen werden eskomptiert. Das spielt eine grosse<br />

Rolle vor allem bei der Preisgestaltung fiir Grundstiicke in<br />

Stadten, mit deren Wachsen gerechnet wird ; doch die Erscheinung<br />

ist allgemeinen Natur. Befiirchtungen betreffend die Aufhebung<br />

oder Einschr<strong>an</strong>kung des Eigentumsrechts am Boden<br />

driicken den Bodenpreis.<br />

Wird ein Teil des Bodenertrages dem Eigentiimer durch eine<br />

Steuer, mit deren Beseitigung <strong>nicht</strong> zu rechnen ist, entzogen,<br />

d<strong>an</strong>n werden der Ertrag des Eigentiimers und der Bodenpreis<br />

entsprechend gesenkt. Das ist die Erscheinung, die die Fin<strong>an</strong>zwissenschaft<br />

als Riickwalzung der Steuer oder als Steueramortisation<br />

bezeichnet. Wird <strong>an</strong>derseits das Einkommen der Grund-

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