Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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konnten. Wie dieser Vorgang durch das Dazwischentreten des
Geldes beeinflusst wird und ob zwischen Sparen und Kapitalbildung
unter bestimmten Voraussetzungen Unstimmigkeiten
durch Verschiebungen im Vefhaltnis von Geldmenge und Geldbedarf
entstehen konnen, wird spater zu erortern sein.
Kapital kann nicht frei sein. es ist immer gebunden und teilt
immer die Schicksale der konkreten Kapitalgiiter, an die es
gebunden ist. Anch der Kapitalist, der seinen Kapitalbesitz in
Geld und Geldforderungen angelegt hat, verfiigt nicht iiber
freies Kapital. Sein Besitz ist an das Geld und damit an die
Gestaltung des Geldwerts gebunden und — wenn er Geldforderungen
und nicht Bargeld besitzt — dariiber hinaus auch noch
an die Einbringlichkeit der Forderung.
An Stelle der irrefiihrenden Unterscheidung zwischen freiem
und gebundenem Kapital empfiehlt es sich, den Begriff der
Lenkbarkeit der Kapitalanlage zu verwenden. Als Lenkbarkeit
des Kapitals sei die Moglichkeit verstanden, die Verwendung
der Kapitalgiiter geanderten Verhaltnissen anzupassen. Die
Lenkbarkeit ist gradweise abgestuft, sie ist niemals vollkommen,
d.h. fur alle auf Erden iiberhaupt moglichen Veranderungen
gegeben. Sie ist im Grenzfalle iiberhaupt nicht vorhanden. Da
das Umlenken der Kapitalgiiter auf eine andere als die
urspriinglich geplante Verwendung im Hinblick auf nicht vorausgesehene
Anderungen in den Daten der Wirtschaft erfolgt,
kann man von der Lenkbarkeit nie im Allgemeinen und ohne
Bezugnahme auf bereits eingetretene oder erwartete Datenanderungen
sprechen. Radikale Anderung der Daten wiirde auch
Anlagen, die sonst als hochgradig lenkbar angesehen werden,
unlenkbar oder schwer umlenkbar erscheinen lassen.
Es liegt in der Natur der Dinge, dass die geringe Lenkbarkeit
bei Produktionsmitteln, deren Brauchbarkeit sich erst nach
Abgabe zahlreicher einzelner Nutzwirkungen langsam erschopft,
auffalliger zutage tritt und grossere Verluste nach sich zieht
als bei den Produktionsmitteln, die in der Erzeugung durch die
Abgabe einer einzigen Nutzwirkung aufgebraucht werden. Die
unausgeniitzte Produktionsfahigkeit industrieller Anlagen und
Verkehrsanstalten und die Verschrottung von Maschinen und
Fahrzeugen, die im Sinne des ihrer Erzeugung seinerzeit
zugrundegelegten Planes noch lange hatten gebrauchsfahig bleiben
konnen, fallt mehr auf und bedeutet in der Regel starkere
Verluste als die Verramschung yon Stoffen, die aus der Mode
gekommen sind, oder von Lebensmitteln, deren langere Aufbewahrung
zum Verderb fiihren wiirde. Das Problem der Lenkbarkeit
wird iiberhaupt nur darum als ein Problem des Kapi-