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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 508 —<br />

bewerb der Unternehmer, sowohl derer, die ihre Produktion<br />

nur im alten Umf<strong>an</strong>g fortsetzen wollen, als auch derer, die<br />

zusatzlich produzieren wollen, treibt die Preise aller Produktionsmittel<br />

in die Hohe. Auch die Preise aller Genussgiiter,<br />

sowohl derer von der Art g und g* als auch derer von der Art<br />

# 4 steigen, da die Lohnsteigerung auch den Verbrauch steigert;<br />

iiberdies wird auch von den Unternehmern und Kapitalisten,<br />

die durch den Verkauf zu hoheren Preisen Gewinne erzielt haben,<br />

mehr verbraucht. Die Unternehmer sehen in dem Steigen des<br />

Absatzes, der Preise und des Verbrauehs den Beweis dafiir,<br />

dass ihr Vorgehen richtig war, und wollen in der Produktionserweiterung<br />

fortfahren. Die Preise, die fiir die Produktion s-<br />

mittel gezahlt werden, gehen iinmer weiter hinauf. Sie steigen<br />

schneller und starker als die Preise der Genussgiiter.<br />

Doch bald muss die Aufwartsbewegung der Genussgiiterpreise<br />

die der Produktionsmittelpreise iiberfliigeln. Die Erzeugung<br />

der zusatzlichen Mengen g z und g 4 bedarf einer gewissen<br />

Zeit. Die Lohnsteigerung wirkt auf dem Markte bereits<br />

als erhohte Nachfrage nach Genussgiitern, ehe die zusatzlichen<br />

Mengen dem Verbrauch zugefiihrt werden konnen. Die Bauarbeiter<br />

wollen z. B. ihren Wohnungsbedarf schon reichlicher<br />

befriedigen, ehe die Neubauten fertiggestellt sind, in denen sie<br />

besser wohnen konnen, und sie wollen mehr Textilware kaufen,<br />

ehe die neuerrichteten Fabriken ihre Produktion auf den Markt<br />

bringen konnen. Der Abst<strong>an</strong>d, der zwischen den Preisen der<br />

Produktionsmittel und denen der Genussgiiter klafft, hat sicli<br />

am Beginn der Kreditausweitung verengert ; nun erweitert er<br />

sich wieder. Am Beginn hat sicli eine — voriibergehende —<br />

Tendenz zur Senkung des Urzinses gezeigt; jetzt tritt wieder<br />

riicklaui'ig eine Tendenz zur Erhohung des Urzinses auf. Die<br />

Preissteigerung ist freilich <strong>nicht</strong> einheitlich. Sie ist starker bei<br />

g und g* als bei g\, da die Verbraucher jene Waren starker<br />

begehren als diese.<br />

Diese Tendenz zur Erhohung des Urzinses und das Auftreten<br />

der positiven Preispramie erklaren die b<strong>an</strong>ktechnischen<br />

Vorg<strong>an</strong>ge im Fortg<strong>an</strong>g der Konjunkturentwicklung. Die B<strong>an</strong>ken<br />

sehen die Nachfrage der Unternehmer nach Darlehen wachsen<br />

; die Unternehmer verl<strong>an</strong>gen immer mehr Kredit zur Fortfiihrung<br />

ihrer Geschafte und sind, weil Urzins und Preispramie<br />

steigen, bereit, hohere Bruttozinssatze zu vergiiten. Die B<strong>an</strong>ken<br />

erhohen nun die Zinssatze. Arithmetisch betrachtet, erscheinen<br />

die Bruttozinssatze jetzt hoher, als sie vor Beginn der Kreditausweitung<br />

waren ; katallaktisch betrachtet, bleiben sie <strong>nicht</strong>sdestoweniger<br />

hinter dem St<strong>an</strong>de zuruck, der Urzins + Eisikopramie<br />

+ Preispramie decken wiirde. Die B<strong>an</strong>ken glauben, dass

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