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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 505 —<br />

Die Konjunktur bricht ab, wenn die Vermehrung der <strong>Geld</strong>menge<br />

und der Zustrom zusatzlicher Mittel auf den <strong>Geld</strong>markt<br />

ihr Ende erreichen. Doch sie konnte auch d<strong>an</strong>n <strong>nicht</strong> endlos<br />

weitergehen, wenn die Inflation und die Kreditexp<strong>an</strong>sion endlos<br />

fortgesetzt werden wiirden.<br />

Der Ausg<strong>an</strong>gspunkt aller geldtheoretischen Uberlegungen<br />

muss immer die Erkenntnis bleiben, dass die Ver<strong>an</strong>derungen<br />

der Preise, Lohne und Zinssatze, die dnrch Verschiebungen des<br />

<strong>Geld</strong>st<strong>an</strong>ds ausgelost werden, <strong>nicht</strong> gleichzeitig und <strong>nicht</strong> gleichmassig<br />

erfolgen. Diese Einsicht ist das Um und Auf der <strong>Geld</strong>theorie.<br />

Wiirden die Ver<strong>an</strong>derungen im <strong>Geld</strong>st<strong>an</strong>de sofort und<br />

mit einem Schlage alle Preise und Lohne im gleichen Ausmasse<br />

heben oder senken, d<strong>an</strong>n ware das <strong>Geld</strong> neutral und die Ver<strong>an</strong>derungen<br />

des <strong>Geld</strong>st<strong>an</strong>des wiirden das Gefiige der Wirtschaft,<br />

wiirden Verbrauch und Produktion und die Eigentumsverhaltnisse<br />

<strong>nicht</strong> beriihren. Auch der Zinssatz wiirde d<strong>an</strong>n vom <strong>Geld</strong>e<br />

<strong>nicht</strong> — auch <strong>nicht</strong> voriibergehend — beinflusst werden konnen.<br />

Dass die Ver<strong>an</strong>derungen des <strong>Geld</strong>st<strong>an</strong>ds ihn dauernd<br />

ver<strong>an</strong>dern konnen, ist auf die Verschiebungen der Eigentumsverhaltnisse,<br />

die sie hervorzurufen vermogen, zuriickzufiihren,<br />

und dass sie iiber diese dauernden Ver<strong>an</strong>derungen des Urzinses<br />

hinaus voriibergehend den Zins auf dem Markte zu beeinflussen<br />

imst<strong>an</strong>de sind, ist selbst schon eine Erscheinungsform der Ungleichzeitigkeit<br />

ihrer Wirkungen auf dem Markt. Wenn das<br />

zusatzliche <strong>Geld</strong> in einer solchen Weise in das Wirtschaftsgeflige<br />

einstromt, dass es auf den Darlehensmarkt als erhohtes<br />

Angebot <strong>an</strong> Leihgeld erst d<strong>an</strong>n gel<strong>an</strong>gt, bis es die Preise der<br />

grosseren Menge von Waren und Diensten bereits in die Hohe<br />

getrieben hat, d<strong>an</strong>n werden diese unmittelbaren zeitweiligen<br />

Wirkungen auf die Gestaltung des Leihgeldsatzes ausbleiben<br />

oder nur sehr gering sein ; sie werden nmso starker sein, je<br />

friiher das zusatzliche <strong>Geld</strong> in seinem Einstromen in das Wirtschaftsgefiige<br />

auf den Darlehensmarkt als zusatzliches Angebot<br />

von Leihgeld gel<strong>an</strong>gt.<br />

Die unmittelbare Wirkung der <strong>Geld</strong>mengenvergrosserung ist<br />

eine doppelte. Sie fiihrt auf der einen Seite zu einer Steigerung<br />

des Konsums, soweit die Nutzniesser, d.h. die, den en die zusatzliche<br />

<strong>Geld</strong>menge zuerst zufliesst, ihren Verbrauch erhbhen. Sie<br />

fiihrt auf der <strong>an</strong>deren Seite zu erhohter Investitionstatigkeit,<br />

soweit die Nutzniesser sparen und dadurch das Angebot von<br />

<strong>Geld</strong> auf dem Darlehensmarkte erhohen. Das Charakteristische<br />

des Grenzfalles, den wir betrachten, ist das, dass der gesamte<br />

zusatzliche <strong>Geld</strong>betrag zunachst fiir Erweiterung der Versorgung<br />

kiinftigen Bedarfs ausgegeben wird und dass er zur Steigerung<br />

des Konsums im Anf<strong>an</strong>ge nur auf dem Wege iiber die

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