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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 479 —<br />

Sol<strong>an</strong>ge die Welt <strong>nicht</strong> zum Sehlaraffenl<strong>an</strong>d geworden ist<br />

und die Menschen daher h<strong>an</strong>deln und wirtsehaften, wird m<strong>an</strong><br />

immer zwischen Befriedigung in naherer und der in fernerer<br />

Zukunft zu wahlen haben, weil weder fiir diese <strong>noch</strong> flir jene<br />

voile Befriedigung erzielt werden k<strong>an</strong>n. Wenn wir <strong>an</strong>nehmen,<br />

dass dureh Anderung in der Verwendung der Produktionsmittel,<br />

die Prodnktionsmittel aus einer Verwendung, in der sie der<br />

Versorgung naherer Zukunft dienen, in eine Verwendung leitet,<br />

in der sie der Versorgung fernerer Zukunft dienen, keine weitere<br />

Verbesserung der spateren Versorgung erzielt werden<br />

k<strong>an</strong>n, verwickeln wir uns in unlosbare Widerspriiche. Wir vermogen<br />

zwar immerhin einen Zust<strong>an</strong>d zu denken, in dem das<br />

technologische Wissen und Konnen <strong>an</strong> einem Punkte <strong>an</strong>gel<strong>an</strong>gt<br />

ist, iiber den hinaus es <strong>nicht</strong> mehr weitergehen k<strong>an</strong>n ; die Technologie<br />

ist <strong>an</strong>s Ende ihrer Leistungsfahigkeit gel<strong>an</strong>gt und wird<br />

keine Verfahren mehr entdecken, die die Ergiebigkeit der Produktion<br />

zu steigern vermogen. Wir diirfen aber, sol<strong>an</strong>ge wir <strong>an</strong><br />

der Annahme festhalten, dass die Giiter knapp sind und daher<br />

bewirtschaftet werden mils sen, <strong>nicht</strong> <strong>an</strong>nehmen, dass alle Verfahren,<br />

die — vom Zeitmoment abgesehen — ergiebiger sind,<br />

auch voll ausgeniitzt werden und dass kein Verfahren, das<br />

weniger ergiebig ist, nur darum beibehalten wird, weil es in<br />

kiirzerer Zeit zur Befriedigung fiihrt als das ergiebigere. Dass<br />

die Giiter knapp sind, bedeutet doch <strong>nicht</strong>s <strong>an</strong>deres als das, dass<br />

m<strong>an</strong> <strong>noch</strong> immer Pl<strong>an</strong>e zu fassen vermag, deren — im Hinblick<br />

auf den St<strong>an</strong>d der verfugbaren Mittel undurchfiihrbare —<br />

Verwirklichung eine weitere Verbesserung des St<strong>an</strong>des der<br />

Bedurfnisbefriedigung bringen wiii'de. Darin, dass solche<br />

wiinschbare Verbesserung <strong>nicht</strong> ausfiihrbar ist, besteht die<br />

Knappheit der Mittel. Der Ged<strong>an</strong>keng<strong>an</strong>g der modernen Anh<strong>an</strong>ger<br />

der Produktivitatstheorie wird da durch den Bohm-<br />

Bawerk'schen Ausdruck « Produktionsumwege » und die durch<br />

diesen Ausdruck ausgelosten Vorstellungen von Vervollkommnung<br />

unseres technologischen Konnens irregeleitet. Sol<strong>an</strong>ge wir<br />

<strong>an</strong> dem Ged<strong>an</strong>ken der Knappheit der Mittel festhalten, vermogen<br />

wir <strong>nicht</strong> <strong>an</strong>zunehmen, dass die Moglichkeit, die Erzeugung<br />

der Genussgiiter durch weitere Verl<strong>an</strong>gerung der Produktionszeit<br />

zu erhohen, <strong>nicht</strong> besteht. Denn das wiirde bedeuten, dass<br />

m<strong>an</strong> <strong>nicht</strong> mehr imst<strong>an</strong>de ware, auch bei unver<strong>an</strong>dertem St<strong>an</strong>de<br />

des technologischen Wissens und Konnens, Pl<strong>an</strong>e zu fassen, die<br />

durch eine <strong>an</strong>dere Verwendung der verfugbaren Giiter uns zu<br />

Befriedigungen fiihren wiirden, auf die wir nur darum verzichtet<br />

haben, weil der Weg, der zu ihnen fiihrt, zu weit ist und<br />

dringendere Ziele vorerst befriedigt werden sollen. Wenn die<br />

Mittel knapp sind, gibt es unbefriedigte Wiinsche sowohl in

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