21.11.2013 Aufrufe

Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— 464 —<br />

Element, das unser H<strong>an</strong>deln notigt, sich Bedingungen <strong>an</strong>zupassen,<br />

die durch das Denken, Wahlen und H<strong>an</strong>deln der dahingeg<strong>an</strong>genen<br />

Geschlechter und durch unser eigenes H<strong>an</strong>deln in der<br />

Verg<strong>an</strong>genheit gesetzt wurden.<br />

Wir konnen uns ausmalen, wie wir die Wirtschaft eingerichtet<br />

hatten, wenn wir mit unseren Kenntnissen der Beschaffenheit<br />

der Erde, der Technologie und der Hygiene alle Kapitalbindungen<br />

verfiigt hatten. Wir hatten die Produktionsstatten<br />

<strong>an</strong>ders iiber die Erdoberflache verteilt, wir hatten demgemass<br />

die Menschen <strong>an</strong> <strong>an</strong>deren Orten <strong>an</strong>gesiedelt. M<strong>an</strong>che Gegend,<br />

die heute mit Erzeugungs<strong>an</strong>lagen und mit Wohnstatten dicht<br />

besetzt ist, hatten wir weniger dicht besiedelt, <strong>an</strong> <strong>an</strong>deren Orten<br />

dagegen hatten wir mehr Menschen und mehr Anlagen versammelt.<br />

Alle Betriebe hatten wir mit den zweckmassigsten Maschinen<br />

und Werkzeugen ausgestattet und .jedem Betriebe den Umf<strong>an</strong>g<br />

gegeben, der die vollkommenste Ausniitzung der Anlagen<br />

ermoglicht. In der nach unserem Idealpl<strong>an</strong>e eingerichteten Wirtschaft<br />

wiirde es keine technische Riickst<strong>an</strong>digkeit geben, keine<br />

unausgenlitzte Produktionskapazitat und keine vermeidbaren<br />

Tr<strong>an</strong>sporte von Waren und Menschen ; sie wiirde daher weit<br />

ergiebiger arbeiten als die wirkliche Wirtschaft unseres Zeitalters.<br />

M<strong>an</strong> begegnet solchen utopischen Ph<strong>an</strong>tasien in den Schriften<br />

und Reden der sozialistischen Pl<strong>an</strong>wirtschaftier. Mogen sie<br />

nun als Marxisten oder als <strong>an</strong>timarxistische Sozialisten, als<br />

Technokraten oder als Etatisten auftreten, immer wollen sie<br />

uns dariiber belehren, wie unverniinftig die Welt eingerichtet<br />

ist, und wie schon wir es haben konnten, wollten wir ihnen die<br />

Wirtschaftsdiktatur iibertragen. Nur der Sinnlosigkeit des auf<br />

dem Sondereigentum <strong>an</strong> den Produktionsmitteln beruhenden<br />

kapitalistischen Systems sei es zuzuschreiben, dass wir von<br />

ihrem Idealbild weit entfernt sind, und dass wir <strong>nicht</strong> alle Vorteile<br />

geniessen konnen, die der gegenwartige St<strong>an</strong>d unseres<br />

technologischen Konnens zu verbiirgen imst<strong>an</strong>de sei.<br />

Die Irrtiimer dieser rationalistischen Rom<strong>an</strong>tik liegen in der<br />

Verkennung des Charakters des Kapitalbest<strong>an</strong>des. Die Zwischenprodukte,<br />

iiber die wir verfiigen, sind von unseren Vorfahren<br />

und von uns selbst in der Verg<strong>an</strong>genheit erzeugt worden,<br />

und die Ideen, die ihre Herstellung kiteten, entsprachen<br />

den damals herrschenden Zielsetzungen und technologischen<br />

Auffassungen. Wenn wir nun <strong>an</strong>deren Zielen zustreben und<br />

<strong>an</strong>dere Wege gehen wollen, haben wir die Wahl, entweder einen<br />

grossen Teil des verfiigbaren Best<strong>an</strong>des <strong>an</strong> Kapitalgiitern aus<br />

der Reihe der uns zur Verfiigung stehenden Hilfsmittel g<strong>an</strong>z<br />

auszuscheiden, oder aber unsere Zielsetzungen zu modifizieren

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!