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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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die gewiss bereit waren, mehr zu verzehren. Das, wor<strong>an</strong> es<br />

fehlt, sei allein der Kredit. Zusatzliche Kreditmittel wiirden den<br />

Unternehmern die Mogliehkeit hieten, zu produzieren. Die Arbeitslosen<br />

wiirden Beschaftigung finden und konnten als Kaufer<br />

der Produkte auftreten. Der Ged<strong>an</strong>keng<strong>an</strong>g ist ausserordentlich<br />

bestechend, er ist aber den<strong>noch</strong> falsch.<br />

Wenn Waren keine Kaufer und Arbeiter keine Arbeit finden,<br />

d<strong>an</strong>n k<strong>an</strong>n das nur evnen Grund haben : die geforderten<br />

Preise und Lohne sind zu hoch. Wer seine Ware oder Arbeit<br />

verkaufen will, muss seine Anspriiche so l<strong>an</strong>ge ermassigen, bis<br />

er einen Abnehmer gefunden hat. Das ist das Gesetz des<br />

Marktes ; das ist das Mittel, durch das der Markt die Produktion<br />

in die Bahnen lenkt, auf denen sie den Bediirfnissen der<br />

Verbraucher am besten zu dienen verrnag. Die Kapitalfehlleitung<br />

des Aufschwungs hat bewirkt, dass Anlagen errichtet<br />

wurden, deren Errichtung Vernachlassigung dringlicheren Bedarfs<br />

zur Folge hatte. Der Uberinvestition in einer Anzahl von<br />

Produktionszweigen steht Unterinvestition in <strong>an</strong>deren Produktionszweigen<br />

und Betrieben gegeniiber. Urn diese Disproportionalitat<br />

zu beheben, muss Kapital neu gebildet und den<br />

Verwendungen zugefiihrt werden, wo es die dringlichsten Bediirfnisse<br />

zu befriedigen vermag. Das braucht Zeit, und wahrend<br />

dieser Zeit konnen die komplementaren Produktions<strong>an</strong>lagen<br />

<strong>nicht</strong> voll ausgeniitzt werden, auch wenn die Erwartung,<br />

dass sie spiiter einmal wieder vollausgeniitzt werden, berechtigt<br />

sein mag. M<strong>an</strong> pflegt immer darauf hinzuweisen, dass es auch<br />

unausgeniitzte Anlagen zur Erzeugung von Produktionsmitteln<br />

geringen spezifischen Charakters gibt. Deren Nichtausniitzung<br />

zeige, meint m<strong>an</strong>, dass die Stagnation <strong>nicht</strong> auf Disproportionalitat<br />

in der Besetzung der verschiedenen Produktionszweige<br />

zuriickzufiihren sei ; ihre Produkte konnten doch fur alle denkbaren<br />

Zwecke verwendet werden. Auch das ist falsch. Wenn<br />

die Eisenwerke, Kupferwerke, Forstbetriebe <strong>nicht</strong> voll ausgeniitzt<br />

werden, so heisst das : der Markt k<strong>an</strong>n zu den Preisen,<br />

die zumindest <strong>noch</strong> die variablen Produktionskosten decken,<br />

<strong>nicht</strong> ihre g<strong>an</strong>ze Erzeugung aufnehmen ; da die variablen Produktionskosten<br />

immer nur Lohne und Produktpreise sein konnen,<br />

von den Preisen dieser Produkte aber wieder das gleiche<br />

gilt, bedeutet das in letzter Linie doch wieder nur, dass die<br />

Lohne zu hoch sind, um alien Arbeitern Beschaftigung zu geben<br />

und alle Werke so weit auszuniitzen, als es die Notwendigkeit,<br />

die Arbeiter <strong>nicht</strong> dringenderer Verwendung zu entziehen,<br />

zulasst.<br />

Aus dem Zusammenbruch des Konjunkturaufstiegs fiihrt<br />

nur ein AVeg zuriick in die Wirtschaft, die durch fortschreitende

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