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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 543 —<br />

mertum und Spekul<strong>an</strong>tentum gesperrt ware, d.h. wenn der Unternehmer<br />

znm Produzieren ausser liber Arbeit und sachliche<br />

Produktionsmittel auch <strong>noch</strong> iiber ein institutionelles Produktionsmittel,<br />

ein Unternehmerpatent oder Privileg, verfiigen<br />

miisste.<br />

M<strong>an</strong> hat gemeint, dass die Arbeiter ihre Arbeit urn jeden<br />

Preis verkaufen miissen, da der Lohn in der Regel ihr einziges<br />

Einkommen bildet und sie daher ohne Lohn verhungern miissten.<br />

Der Arbeiter sei daher gezwungen, jedes Angebot, das ihm<br />

gemacht wird, <strong>an</strong>zunehmen, wenn er kein giinstigeres findet.<br />

Wenn die Unternehmer einheitlich vorgehen, konnen sie daher<br />

den Lohn beliebig herabdriicken. Dabei wild als selbstverst<strong>an</strong>dlich<br />

<strong>an</strong>gesehen, dass die Unternehmer den Unterschied zwischen<br />

dem Lohn, der sich auf dem <strong>nicht</strong>monopolisierten Arbeitsmarkt<br />

gebildet hatte, und dem durch ihre Monopolaktion herabgedriickten<br />

Lohn als Sondergewinn einstecken und ihn <strong>nicht</strong> etwa<br />

den Verbrauchern durch Preisnachlass zukommenlassen. Denn<br />

taten sie das, d<strong>an</strong>n hatten sie als Unternehmer von ihrem Vorgehen<br />

keinen unmittelbaren Gewinn ; der Vorteil kame den Verbrauchern<br />

(und damit auch wieder den Arbeitern in ihrer<br />

Eigenschaft als Verbraucher) zu gute und die Unternehmer<br />

waren nur als Verbraucher <strong>an</strong> ihm mitbeteiligt. Die Unternehmer<br />

waren aber nur unter der Voraussetzung imst<strong>an</strong>de, den<br />

durch den Lohndruck erzielten Uberschuss den Verbrauchern<br />

vorzuenthalten, wenn sie fur den Verkauf der Waren <strong>an</strong> die<br />

Verbraucher gleichfalls zu einheitlichem Vorgehen vereinigt<br />

waren, was sie wieder nur konnten, wenn der Zutritt zum Unternehmertum<br />

institutionell beschr<strong>an</strong>kt ware.<br />

Damit gel<strong>an</strong>gen wir zu dem entscheidenden Punkte der Ausein<strong>an</strong>dersetzung.<br />

Jenes vermeintliche Monopol der Unternehmer<br />

auf dem Arbeitsmarkte ware ein Nachfragemonopol. Wir<br />

haben jedoch schon gesehen, welche Bew<strong>an</strong>dtnis es mit diesen<br />

vermeintlichen Nachfragemonopolen hat. Sie sind <strong>Angebots</strong>monopole<br />

besonderer Art. * Die Bedingung, die den Unternehmern<br />

allein die Moglichkeit verschaffen konnte, auf dem Arbeitsmarkte<br />

jenen Lohndruck auszuiiben, den Smith und mit<br />

ihm ein grosser Teil der offentlichen Meinung im Auge haben,<br />

ware die, dass sie iiber ein sachliches Produktionsmittel, das<br />

fur jede Produktion unentbehrlich ist, monopolistisch verfiigen<br />

und dafiir Monopolpreise erzielen konnen. Da es ein fiir jede<br />

Produktion unentbehrliches sachliches Produktionsmittel <strong>nicht</strong><br />

gibt, miissten sie in dieser Art liber alle sachlichen Produktions-<br />

') Vgl. obcn S. 341 ff.

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