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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 550 —<br />

f) Wird dagegen dem Arbeiter aus (iffentlichen Mitteln ein<br />

Beitrag zur Erg<strong>an</strong>zung seines Arbeitsverdienstes auf eine<br />

bestimmte Hohe geleistet, wie dies in Engl<strong>an</strong>d am Anf<strong>an</strong>g des<br />

19. Jahrhunderts (Speenhaml<strong>an</strong>d-System) geschah, so bleibt<br />

das ohne Einfluss auf die Lohngestaltung, es sei denn, dass der<br />

Umst<strong>an</strong>d, dass die Gewahrung der Unterstiitzung <strong>an</strong> die Bedingung<br />

gekniipft wird, dass der Arbeitsfahige auch wirklich<br />

arbeite, das Angebot auf dem Arbeitsmarkte vergrossert.<br />

VI. Die Lohnbildung : die Anspriiche der Verkaufer<br />

von Arbeit<br />

Das Schicksal des Urraenschen war ein best<strong>an</strong>diger Kampf<br />

mit der Armut der Bedingungen, die die Natur seiner Existent<br />

geboten hat. In diesem Kampf urns naekte Dasein sind Einzelne<br />

und g<strong>an</strong>ze Familien, Gruppen und St<strong>an</strong>ime erlegen. tTber<br />

dem H<strong>an</strong>deln des Urmenschen schwebte stets das Gespenst des<br />

Hungertodes. Unsere Kultur hat uns iiber diese Note hinausgehoben.<br />

Das menschliche Leben ist in jeder Stunde von tausend<br />

Gefahren bedroht ; jeden Augenblick konnen unbeherrschbare<br />

oder zumindest heute <strong>noch</strong> nieht geb<strong>an</strong>digte Elementarkrafte<br />

es zerstoren. Doch der Hunger hat fur die in der kapitalistischen<br />

Gesellschaft lebenden Menschen seine Schrecken<br />

eingebiisst. Der Arbeitsfahige k<strong>an</strong>n heute durch seine Arbeit<br />

weit mehr erwerben als das Existenzminimum.<br />

Es gibt auch Arbeitsunfahige. Es gibt solche, die iiberhaupt<br />

zu keiner Arbeitsleistung fahig sind, und solche, die zwar arbeiten<br />

konnen, deren Leistung jedoch so gering bewertet wird, dass<br />

sie <strong>nicht</strong> imst<strong>an</strong>de waren. von dem Ertrag ihrer Arbeit das<br />

Leben zu fristen. Diese Personen konnen ihr Auskommen nur<br />

finden, wenn die Erwerbenden sich ihrer <strong>an</strong>nehmen. Fiir die<br />

mittellosen Erwerbsunfahigen sorgen die Familien<strong>an</strong>gehorigen,<br />

die Menschlichkeit und Mildherzigkeit von Wohltatern oder die<br />

offentliche Armenpflege. Sie nehmen am gesellschaftlichen<br />

Produktionsprozess keinen xinteil ; soweit die Beschaffung<br />

der fiir den Verbrauch benotigten Mittel in Betracht kommt,<br />

h<strong>an</strong>deln sie <strong>nicht</strong> ; sie leben, weil <strong>an</strong>dere fiir sie sorgen. Die<br />

Probleme dieser Versorgung stehen als Probleme des Verbrauches<br />

jenseits der Probleme der Mittelwahl, denen die Nationalokonomie<br />

ihre Aufmerksamkeit zuwendet. In den Bereich<br />

der nationalokonomischen tJberlegungen fallt allein die Betrachtung<br />

der Wirkungen, die von der bei der Versorgung der Arbeit<br />

sunfahi gen eingeschlagenen Politik auf das Angebot <strong>an</strong><br />

Arbeit ausgehen. M<strong>an</strong> hat in der Armenpolitik mitunter Metho-

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