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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 401 —<br />

drain ihre Grenze finde und wenn sie dalier, well sie den<br />

external drain ausschalten wollte, gesetzliche Beschr<strong>an</strong>kung der<br />

Umlaufsmittelausgabe in B<strong>an</strong>knotengestalt forderte, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />

ihr vorwerfen, dass sie die <strong>an</strong>dere Alternative, namlich Herstellung<br />

der B<strong>an</strong>kfreiheit, gar <strong>nicht</strong> in Erwagung zog, und dass<br />

sie <strong>nicht</strong> erk<strong>an</strong>nt hat, dass auch Kassenfiihrungsguthaben <strong>Geld</strong>surrogate<br />

sind, die den Charakter von Umlaufsmitteln tragen<br />

und daher zmn Werkzeug von Kreditausweitung werden konnen.<br />

Doch diese Fehler wiegen leicht im Vergleieh mit den<br />

Irrtiimern der B<strong>an</strong>king-Schule, die von einer unklaren Vorstellung<br />

iiber die Neutralitat der Umlaufsmittelausgabe erfiillt war<br />

und die Qu<strong>an</strong>titatstheorie durch die Berufung auf einen deus<br />

ex machina, die Horte, bekampfen wollte.<br />

M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n es <strong>nicht</strong> scharf genug hervorheben, dass das politische<br />

Problem der Begrenzung der Umlaufsmittelausgabe<br />

durch Eingriffe der Regierung nur in einer Welt entstehen<br />

konnte, in der die B<strong>an</strong>kfreiheit durch das Privileg einer oder<br />

mehrerer B<strong>an</strong>ken unterbunden war. Hatte m<strong>an</strong> der Entwicklung<br />

der Umlaufsmittelb<strong>an</strong>ken freie H<strong>an</strong>d gelassen, hatte m<strong>an</strong><br />

die Umlaufsmittelb<strong>an</strong>ken nie von der — jederm<strong>an</strong>n in der<br />

Marktwirtschaft obliegenden — Verpflichtung befreit, die freiwillig<br />

iibernommenen Zahlungsverbindlichkeiten genau so zu<br />

erfiillen, wie es die Vertragsbedingungen verl<strong>an</strong>gen, d<strong>an</strong>n hatten<br />

die in der unbehinderten Marktwirtschaft der Umlaufsmittelausgabe<br />

gezogenen Schr<strong>an</strong>ken ihre Wirkung get<strong>an</strong>. D<strong>an</strong>n hatte<br />

die Riicksicht auf ihre eigene Liquiditat und Solvenz jede B<strong>an</strong>k<br />

in der Umlaufsmittelausgabe zum Masshalten gezwungen. Die<br />

B<strong>an</strong>ken, die <strong>nicht</strong> genug zuruckhaltend sein wollten, waren friih<br />

zugrundegeg<strong>an</strong>gen, und das Publikum, durch Verluste gewarnt,<br />

ware den iibrigen B<strong>an</strong>ken gegeniiber doppelt misstrauisch<br />

geworden.<br />

M<strong>an</strong> verkennt den G<strong>an</strong>g der B<strong>an</strong>kpolitik, wenn m<strong>an</strong> in den<br />

Eingriffen der Regierungen das Bestreben sehen will, die Umlaufsmittelausgabe<br />

zu beschr<strong>an</strong>ken. Der Grundzug der B<strong>an</strong>kpolitik<br />

war <strong>nicht</strong> Beschr<strong>an</strong>kung, sondern Forderung der Umlaufsmittelausgabe.<br />

M<strong>an</strong> hat B<strong>an</strong>ken privilegiert, weil m<strong>an</strong> zur<br />

Verbilligung des Kredits die Grenzen, die die B<strong>an</strong>kfreiheit der<br />

Kreditausweitung setzt, hinausverlegen wollte, oder weil m<strong>an</strong><br />

fur die Staatskassen unmittelbare Vorteile erl<strong>an</strong>gen wollte ;<br />

meist wurden beide Ziele, das kreditpolitische und das fiskalische,<br />

zugleich <strong>an</strong>gestrebt. M<strong>an</strong> hat im Umlauf smittel ein taugliches<br />

Werkzeug zur Herabsetzung des Zinsfusses gesehen und<br />

forderte von der B<strong>an</strong>k, dass sie durch Ausweitung der Umlaufsmittelausgabe<br />

den Staatskassen oder der « Wirtschaft» billige<br />

Kredite zur Verfiigung stelle. Erst als m<strong>an</strong> die wahrungspoli-

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