21.11.2013 Aufrufe

Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— 475 —<br />

Rente ist nieht das spezifische Einkommen des Grundbesitzers.<br />

Die Rentenerscheinung ist eine allgemeine Erscheinung, die niit<br />

dem Boden und den aus der Verfiigung iiber den Boden fliessenden<br />

Ertragnissen nieht mehr mid <strong>nicht</strong> weniger verkniipft<br />

ist als etwa niit dem Arbeitslohn. Es gibt auch keine homogene<br />

Einkommensquelle, die m<strong>an</strong> als Profit bezeichnen konnte. Unternehmergewinn<br />

und Zins sind mit dem Kapital oder rait den<br />

Kapitalgiitern, den produzierten Produktionsmitteln, <strong>nicht</strong><br />

enger verbunden als mit <strong>an</strong>deren Produktionsmitteln. Der<br />

Boden als Trager naturgegebener Produktionsmittel nimmt in<br />

der Preisbildung keine Sonderstellmig ein, die ihn von der Stellung<br />

der produzierten Produktionsmittel unterscheiden wiirde.<br />

Die Preise der Genussgiiter werden in der Marktwirtschaft<br />

durch das Getriebe des Marktes auf die komplementaren Produktionsmittel<br />

— Arbeit, Boden und Kapitalguter (produzierte<br />

Produktionsmittel) — aufgeteilt. Da die Genussgiiter gegenwartige<br />

Giiter sind, die Giiter hoherer Ordnung Mittel zur Erzeugung<br />

kiinftiger Giiter, gegenwartige Giiter aber holier<br />

geschatzt werden als kiinftige Giiter gleicher Art und Menge,<br />

bleibt die aufgeteilte Summe hinter dem gegenwartigen Preis<br />

der entsprechenden Giiter erster Ordnung zuriick. Diese Differenz<br />

ist der Urzins, der somit mit keinem der drei Produktionsfaktoren<br />

besonders verkniipft ist. Unternehmergewinn und<br />

Unternehmerverlust entstehen aus Verschiebungen in der<br />

Preisgegestaltung der Giiter, die durch Ver<strong>an</strong>derung der Marktlage<br />

im Ablaufe der Produktionszeit eintreten konnen.<br />

Primitivem Denken erscheint das Einkommen aus Jagd und<br />

Fischerei, Viehzucht, Waldbesitz und Bodenbestellung als<br />

durchaus natiirlich und keiner weiteren Erklarung bediirftig.<br />

Die Natur lasst Fische, Jagdtiere und Vieh werden und wachsen,<br />

lasst die Kiihe Milch geben und die Hennen Eier legen,<br />

lasst die Baume Holz <strong>an</strong>setzen, die Bodenfruchte spriessen und<br />

reifen. Wer das Recht hat, diesen sieh inmier wieder erneuernden<br />

Reichtum einzuheimsen, verfiige iiber st<strong>an</strong>diges Einkommen<br />

; wie ein Strom immerfort neues Wasser zufiihrt, so fliesst<br />

auch der Einkommensstrom stetig und tragt immerfort neuen<br />

Reichtum herbei. Fiir den Nationalokonomen liegt das Problem<br />

im Bodenpreis und im Preis des Viehs. Wiirde m<strong>an</strong> gegenwartige<br />

und kiinftige Giiter <strong>nicht</strong> verschieden werten, d<strong>an</strong>n hatte<br />

der Kaufer eines Grundstiickes einen Kaufpreis zu entrichten,<br />

der der Summe aller kiinftigen Reinertrage gieichkommt und<br />

keinen Raum fiir ein fortlaufendes Einkommen aus der Verfiigung<br />

iiber Boden iibrig lassen wiirde.<br />

Das jahrliche Einkommen der Eigentiimer von Boden und<br />

Vieh hat <strong>nicht</strong>s <strong>an</strong> sich, was es von dem Einkommen aus der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!