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Technische Optik in der Praxis

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2.2 Überlagerung von Wellen 47<br />

Der Übergang von Kohärenz zu Inkohärenz ist stetig, e<strong>in</strong>e Welle kann<br />

also teilkohärent se<strong>in</strong>. Als Maß für den Kohärenzgrad wird allgeme<strong>in</strong> die<br />

<strong>in</strong> Gleichung (2.18) def<strong>in</strong>ierte Sichtbarkeit für Teilwellen gleicher Intensität<br />

verwendet, die experimentell bestimmt o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>facheren Fällenauchaus<br />

<strong>der</strong> Kenntnis <strong>der</strong> Eigenschaften <strong>der</strong> Strahlungsquelle berechnet werden kann.<br />

Für streng monochromatische Wellen ist offensichtlich V =1.<br />

An<strong>der</strong>erseits gibt es ke<strong>in</strong>e streng monochromatischen Strahlungsquellen,<br />

vielmehr schwanken bei je<strong>der</strong> Strahlungsquelle Amplitude, Frequenz und<br />

Phase. Diese Schwankungen führen zu e<strong>in</strong>er Verbreiterung des Spektrums<br />

<strong>der</strong> Strahlungsquelle. Wird nun <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>terferometrischen Anordnung (z. B.<br />

Michelson-Interferometer; s. u.) e<strong>in</strong>e elektromagnetische Welle E(t) mite<strong>in</strong>er<br />

um das Zeit<strong>in</strong>tervall τ verzögerten Version E(t + τ) ihrer selbst überlagert,<br />

so ist die Interferenz-Feldstärke durch<br />

Ei = E(t)+E(t + τ) (2.25)<br />

und die Interferenz-Intensität durch<br />

Ii = (E(t)+E(t + τ)) · (E(t)+E(t + τ)) ∗<br />

= 〈E(t) · E(t) ∗ 〉 + 〈E(t + τ) · E(t + τ) ∗ 〉<br />

+ 〈E(t) · E(t + τ) ∗ 〉 + 〈E(t + τ) · E(t) ∗ 〉<br />

= I + I + 〈E(t) · E(t + τ) ∗ 〉 + 〈E(t + τ) · E(t) ∗ 〉<br />

=2· I +2· Re 〈E(t) · E(t + τ) ∗ 〉 (2.26)<br />

gegeben. Die Interferenz-Intensität schwankt also zwischen den Werten 2·I +<br />

2 ·〈E(t) · E(t + τ) ∗ 〉 und 2 · I − 2 ·〈E(t) · E(t + τ) ∗ 〉.Damiterhält man für<br />

die Sichtbarkeit nach Gleichung (2.18):<br />

∗ Re 〈E(t) · E(t + τ) 〉<br />

V (τ) = E<strong>in</strong>hüllende<br />

. (2.27)<br />

I<br />

Mathematisch gesprochen, ist die Sichtbarkeit <strong>der</strong> Realteil <strong>der</strong> (auf die<br />

Intensität normierten) Autokorrelationsfunktion des elektrischen Feldes. Als<br />

Beispiel werde die Sichtbarkeit für e<strong>in</strong>e Strahlungsquelle berechnet, die selbst<br />

die Überlagerung von zwei monochromatischen Wellen<br />

E(t) =E0 · e iω1t + E0 · e iω2t<br />

ist. Man erhält:<br />

E(t) · E(t + τ) ∗<br />

= E0 · e iω1t + E0 · e iω2t <br />

· E0 · e −iω1(t+τ) + E0 · e −iω2(t+τ)<br />

= E 2 <br />

0 · e −iω1τ +e −iω2τ +e −iω1τ · e i(ω2−ω1)t +e −iω2τ · e −i(ω2−ω1)t<br />

bzw.<br />

(2.28)

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