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Technische Optik in der Praxis

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8.4 Koppeltechnik 227<br />

<strong>in</strong> den Kern e<strong>in</strong>gekoppelt wird. (Wenn auch nur <strong>der</strong> Anteil tatsächlich propagiert,<br />

<strong>der</strong> die von <strong>der</strong> AN vorgegebene Randbed<strong>in</strong>gung erfüllt.)<br />

Ist die LED-Fläche kle<strong>in</strong>er als die Faserfläche, so läßt sich e<strong>in</strong>e Erhöhung<br />

des E<strong>in</strong>koppelwirkungsgrades erreichen, <strong>in</strong>dem die Faser durch e<strong>in</strong>e geeignete<br />

Abbildung auf <strong>der</strong> vollen Fläche ausgeleuchtet wird. Dabei verr<strong>in</strong>gert sich die<br />

Strahldivergenz <strong>der</strong> Quelle, und e<strong>in</strong> größererAnteilwird<strong>in</strong>geführte Moden<br />

e<strong>in</strong>gekoppelt. Diesen Fall zeigt Abb. 8.18c (siehe auch Abb. 8.20).<br />

E<strong>in</strong>e entsprechende Verbesserung erreicht man auch, <strong>in</strong>dem man das<br />

Faserende nach Abb. 8.18d zu e<strong>in</strong>em sog. Taper auszieht, d. h. den Durchmesser<br />

kont<strong>in</strong>uierlich verr<strong>in</strong>gert. Man kann zeigen, daß sich damit die numerische<br />

Apertur am Faserfrontende erhöht und somit auch <strong>der</strong> Koppelwirkungsgrad.<br />

In diesem Fall wirkt die Faser durch ihre geän<strong>der</strong>te Geometrie (Taper) selbst<br />

wie e<strong>in</strong> abbildendes Element.<br />

Kopplung Laser-Faser. Bei <strong>der</strong> Ankopplung von Lasern an Glasfasern<br />

geht es wie<strong>der</strong> um die Beherrschung des Problemkreises Flächen/numerische<br />

Aperturen. Die Situation hier unterscheidet sich jedoch <strong>in</strong>sofern von <strong>der</strong> bei<br />

<strong>der</strong> LED-Faser-Kopplung, als Laser aufgrund ihrer nahezu idealen Strahlgeometrie<br />

durch das Strahlenbild nicht mehr adäquat beschrieben werden.<br />

Das geeignetere Modell zur Beschreibung <strong>der</strong> Feld- bzw. Intensitätsverteilung<br />

von Laserstrahlung ist das <strong>in</strong> Kap. 9 dargestellte Bild des Gaußstrahls.<br />

Wie im Inset von Abb. 8.19 gezeigt, folgt <strong>der</strong>en radiale Abhängigkeit e<strong>in</strong>er<br />

Gaußfunktion. E<strong>in</strong> Vergleich mit Abb. 8.5 zeigt, daß e<strong>in</strong>e weitgehende<br />

Übere<strong>in</strong>stimmung mit <strong>der</strong> dort aus plausiblen Überlegungen gefundenen Intensitätsverteilung<br />

e<strong>in</strong>er Monomodefaser vorliegt. Demzufolge muß sich e<strong>in</strong><br />

guter Ankoppelwirkungsgrad für e<strong>in</strong>en Laser an e<strong>in</strong>e Monomodefaser erreichen<br />

lassen. Die folgenden Darstellungen beziehen sich auch auf diese Aufgabenstellung,<br />

die bei vielen Nachrichtensystemen und Fasersensoren auftritt.<br />

P(r)<br />

2w 0<br />

Abb. 8.19. Gaußstrahl<br />

θ<br />

0<br />

z

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