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Technische Optik in der Praxis

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8.5 Nichtsensorische Anwendungen von Glasfasern 235<br />

Dadurch können die auftretenden Leckwellen von <strong>der</strong> angekoppelten Faser<br />

aufgenommen werden. Der Überkopplungsgrad läßt sich mittels Anpreßdruck<br />

und lateraler Justage e<strong>in</strong>stellen.<br />

8.5 Nichtsensorische Anwendungen von Glasfasern<br />

8.5.1 Vorbemerkung<br />

Glasfasern werden heute <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vielzahl von Anwendungen e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

die nach verschiedensten Kriterien klassifiziert werden können. Die folgende<br />

Darstellung orientiert sich zunächst an <strong>der</strong> Unterscheidung Faserbündel/E<strong>in</strong>zelfaser.<br />

Dabei ist die Verwendung von E<strong>in</strong>zelfasern sicherlich wesentlich<br />

variantenreicher, deshalb wurde hier nochmals <strong>in</strong> zwei Klassen unterteilt,<br />

nämlich die Verwendung von Fasern zur Übertragung optischer Energie<br />

und zur Übertragung von Information. Unter die letzte Klasse fällt auch die<br />

Anwendung von Fasern <strong>in</strong> Meß- und Sensorsystemen, die im nächsten Kapitel<br />

besprochen wird.<br />

8.5.2 Anwendungen von Faserbündeln für Beleuchtung<br />

und Bildübertragung<br />

Diese Anwendungen wurden bei <strong>der</strong> Besprechung <strong>der</strong> Fasertypen (Abschn.<br />

8.2.3) bereits diskutiert, deshalb soll hier nur noch kurz darauf e<strong>in</strong>gegangen<br />

werden. Weitere Details siehe z. B. [4].<br />

Für Beleuchtungszwecke lassen sich Faserbündel mit Vorteil e<strong>in</strong>setzen,<br />

wenn es z. B. auf e<strong>in</strong>e flexible Lichtführung ankommt und e<strong>in</strong>e Beleuchtung<br />

des Betrachtungsobjekts auf direktem Wege mit Nachteilen verbunden ist.<br />

Der Vorteil des Beleuchtungsbündels beim Endoskop (Abb. 8.12) ist offensichtlich.<br />

Häufig werden Faserbündel auch für Beleuchtungszwecke <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mikroskopie<br />

verwendet (sog. Kaltlichtquellen). Die Fasern (ggf. mit zusätzlichen<br />

Wärmefiltern) verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n dabei die Übertragung von Wärmestrahlung; dadurch<br />

wird e<strong>in</strong>e Aufheizung mit ihren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mikroskopie u. U. negativen<br />

Begleitersche<strong>in</strong>ungen vermieden. Für Beleuchtungszwecke lassen sich ungeordnete<br />

Faserbündel verwenden, da die räumliche Verteilung <strong>der</strong> Strahlung<br />

ke<strong>in</strong>e Rolle spielt.<br />

Für die ebenfalls bereits erwähnte Übertragung räumlicher Bil<strong>der</strong> steckt<br />

dagegen die gewünschte Information gerade <strong>in</strong> <strong>der</strong> räumlichen Lichtverteilung,<br />

deswegen ist es notwendig, daß die Anordnung <strong>der</strong> Fasern im Lichtleiterkabel<br />

sich über die ganze Länge nicht än<strong>der</strong>t. Dies wird mit geordneten<br />

Faserbündeln erreicht.<br />

Faserdurchmesser liegen bei Faserbündeln typisch bei 50–70 µm. Bei allen<br />

Anwendungen von Faserbündeln kommt es darauf an, daß die Summe <strong>der</strong><br />

Kernflächen e<strong>in</strong>en möglichst großen relativen Anteil ausmacht. Deshalb haben<br />

die <strong>in</strong> Bündeln verwendeten E<strong>in</strong>zelfasern immer e<strong>in</strong> großes Kern-/Mantel-<br />

Durchmesserverhältnis. Faserbündel werden auch im <strong>in</strong>dustriellen Bereich

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