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Technische Optik in der Praxis

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52 2 Wellenoptik<br />

Abb. 2.16. Oberflächen-Interferogramm<br />

Abb. 2.17. Quasi-3D-Interferogramm<br />

schirm zu lenken; <strong>der</strong> Strahlteiler hat ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terferometrische Funktion. Auch<br />

dieses Interferometer ist vollkommen justierunempf<strong>in</strong>dlich, weil <strong>der</strong> Streifenabstand<br />

nur von <strong>der</strong> Parallelität <strong>der</strong> Oberflächen <strong>der</strong> Platte abhängt.<br />

Anstelle <strong>der</strong> Parallelität von Platten kann auch die Ebenheit e<strong>in</strong>er Plattenoberfläche<br />

o<strong>der</strong> generell die Abweichung e<strong>in</strong>er Fläche von e<strong>in</strong>er Sollform<br />

bestimmt werden. Dazu wird <strong>in</strong> dem gezeigten Aufbau die Planplatte durch<br />

die zu untersuchende Komponente ersetzt und zusätzlich e<strong>in</strong>e fehlerfreie Referenzfläche<br />

als Spiegel verwendet. Die meisten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Optik</strong>fertigung e<strong>in</strong>gesetzten<br />

Interferometer folgen diesem Schema.<br />

E<strong>in</strong> so gewonnenes Interferogramm e<strong>in</strong>er Spiegeloberfläche ist <strong>in</strong> Abb. 2.16<br />

gezeigt, e<strong>in</strong>e Quasi-3D-Darstellung e<strong>in</strong>es solchen Interferogramms <strong>in</strong><br />

Abb. 2.17.<br />

Im Fizeau-Interferometer nach Abb. 2.15 <strong>in</strong>terferieren im Pr<strong>in</strong>zip mehr<br />

als zwei Teilstrahlen, weil natürlich zwischen den Oberflächen auch Mehrfachreflexionen<br />

erfolgen. Obwohl dies für die praktische Anwendung ke<strong>in</strong>e<br />

Rolle spielt, da e<strong>in</strong>e zweimal an e<strong>in</strong>er Glasfläche reflektierte Welle nur noch<br />

4% · 4% = 0,16% ihrer Anfangs<strong>in</strong>tensität hat, zeigt es doch, daß es neben<br />

den besprochenen Zweistrahl-Interferometern auch noch die große Klasse <strong>der</strong><br />

Mehrstrahl-Interferometer gibt, an denen weitere nutzbare Effekte auftreten.<br />

Die Behandlung dieser Interferometer würde aber den Rahmen dieses Textes<br />

sprengen.<br />

2.3 Beugung<br />

Als Beugung wird jede Form <strong>der</strong> Lichtausbreitung bezeichnet, die von den Gesetzen<br />

<strong>der</strong> geometrischen <strong>Optik</strong> abweicht, praktisch also die nicht-geradl<strong>in</strong>ige<br />

Ausbreitung von Licht. Sie tritt immer auf, wird aber im allgeme<strong>in</strong>en nur beobachtbar,<br />

wenn die Lichtausbreitung durch Schirme o<strong>der</strong> Spalte im Strahlengang<br />

bee<strong>in</strong>flußt wird. Es gibt nur wenige technische Anwendungen <strong>der</strong><br />

Beugung, sie ist meist e<strong>in</strong>e störende Ersche<strong>in</strong>ung; <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e kann sie das<br />

Auflösungsvermögen optischer Instrumente begrenzen.

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