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Technische Optik in der Praxis

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7.4 CCD-Sensoren 207<br />

Der CCD-Chip erhält die Steuersignale mit den erfor<strong>der</strong>lichen Phasenlagen<br />

und Pegeln über Treiber. Die zeilenweise ausgelesenen Pixelladungen<br />

werden unter Berücksichtigung des Schwarzpegels verstärkt und digitalisiert.<br />

Damit ist das Bild speicherbar und über den digitalen Ausgang bearbeitbar.<br />

Das analoge Videosignal steht am Ausgang des DA-Umsetzers zur Verfügung.<br />

Videokompatible CCD-Bildkameras im <strong>in</strong>terlaced-Betrieb liefern abwechselnd<br />

zwei Halbbil<strong>der</strong>. E<strong>in</strong> Halbbild setzt sich im Frame-Integration-Mode<br />

aus den ungeradzahligen Zeilen und das an<strong>der</strong>e aus den geradzahligen Zeilen<br />

zusammen, wogegen <strong>der</strong> Field-Integration-Mode je zwei benachbarte Zeilen<br />

(wechselnde Zeilenpaare) zusammenfaßt. Der Frame-Integration-Mode liefert<br />

die höhere vertikale Auflösung, <strong>der</strong> Field-Integration-Mode die höhere zeitliche<br />

Auflösung.<br />

Im non<strong>in</strong>terlaced-Betrieb wird das Bild immer aus den gleichen Zeilen<br />

gebildet.<br />

Kameras mit Progressiv-Scan-CCDs [22] arbeiten im non<strong>in</strong>terlaced-Betrieb<br />

und nutzen die volle Bildauflösung von z. B. 640 × 480 o<strong>der</strong> 1280 × 1024<br />

Pixeln [19]. Bei e<strong>in</strong>em Dynamikbereich bis zu 12 bit erlauben sie extrem kurze<br />

(100 ns) und lange Belichtungszeiten (1000 s) sowie Mehrfachbelichtungen<br />

(z. B. von PCO und Kappa opto-electronics). Diese Eigenschaften machen<br />

CCD-Kameras im Bereich anspruchsvoller <strong>in</strong>dustrieller und wissenschaftlicher<br />

Anwendungen <strong>in</strong>teressant.<br />

CCD-Kameras f<strong>in</strong>den <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> berührungslosen Objekterfassung<br />

E<strong>in</strong>satz, wobei neben <strong>der</strong> Geometrie je nach Kameraauslegung auch<br />

Bewegung (e<strong>in</strong>ige 1000 Bil<strong>der</strong> pro Sekunde) und thermischer Zustand (e<strong>in</strong>ige<br />

100 ◦ C) erfaßt werden können.<br />

Die Leistungsfähigkeit mo<strong>der</strong>ner digitaler Kameras resultiert aus den<br />

Fortschritten im Bereich schneller elektronischer Bauste<strong>in</strong>e zur Bil<strong>der</strong>fassung<br />

und -verarbeitung. Dazu gehören Bildsensoren, -prozessoren, schnelle Speicher<br />

und AD-Umsetzer. CMOS-Bildsensoren mit <strong>in</strong>tegriertem ADU und Bildprozessor<br />

werden <strong>in</strong> smart-Kameras, z. B. von IVP, e<strong>in</strong>gesetzt. Abbildung 7.29<br />

zeigt e<strong>in</strong>e mögliche Struktur. Derartig aufgebaute Kameras können effektiv<br />

an <strong>in</strong>dustrielle Aufgabenstellungen angepaßt und <strong>in</strong> Produktionsabläufe e<strong>in</strong>-<br />

Abb. 7.29. Smart-<br />

Kamera

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