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Technische Optik in der Praxis

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5.3 Differentielle Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Brechzahl 149<br />

Abb. 5.14. Spannungsoptischer Koeffizient K <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>der</strong> Wellenlänge<br />

λ für unterschiedliche SF-Gläser bei 20 ◦ C. Die durchgezogenen Kurven stellen die<br />

Ergebnisse von Rechnungen zur Anpassung <strong>der</strong> Meßdaten durch Formel (5.18) dar.<br />

(Daten aus Ref. [17])<br />

geometrischen Verhältnisse s<strong>in</strong>d ähnlich denen, die <strong>in</strong> Abb. 5.13 skizziert s<strong>in</strong>d,<br />

allerd<strong>in</strong>gs mit e<strong>in</strong>em elektrischen Feld anstelle <strong>der</strong> mechanischen Spannung).<br />

Bei den magnetischen Effekten hat <strong>der</strong> Faraday-Effekt technische Bedeutung<br />

(siehe Abb. 5.15). Dort läuft e<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>ear polarisierte elektromagnetische Welle<br />

parallel zur Richtung des Magnetfelds. Durch das Magnetfeld wird die Polarisationsebene<br />

gedreht, unabhängig davon, ob die Welle parallel o<strong>der</strong> antiparallel<br />

zur Richtung des Magnetfelds läuft. In <strong>der</strong> Lasertechnik wird dieser<br />

Effekt ausgenutzt, um optische Isolatoren zu bauen. Sie funktionieren auf<br />

folgende Weise (siehe z. B. [22]):<br />

Die elektromagnetische Welle wird vor E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> den Faraday-Rotator<br />

durch e<strong>in</strong>en Polarisator l<strong>in</strong>ear polarisiert. Das Magnetfeld des Faraday-Rotators<br />

wird so e<strong>in</strong>gestellt, daß die Polarisationsebene um 45 ◦ gedreht wird. E<strong>in</strong><br />

Analysator h<strong>in</strong>ter dem Faraday-Rotator ist so e<strong>in</strong>gestellt, daß er die Welle,<br />

<strong>der</strong>en Polarisationsrichtung um 45 ◦ gedreht wurde, h<strong>in</strong>durchläßt. Wird nun<br />

an e<strong>in</strong>er Grenzfläche h<strong>in</strong>ter dem Faraday-Rotator bei z. B. senkrechtem E<strong>in</strong>fall<br />

e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Welle reflektiert, so durchläuft dieser Anteil den Faraday-<br />

Rotator noch e<strong>in</strong>mal. Die Polarisationsebene wird daher nochmals um 45 ◦<br />

gedreht, so daß <strong>der</strong> reflektierte Teil <strong>der</strong> Welle <strong>in</strong>sgesamt um 90 ◦ gegenüber<br />

<strong>der</strong> Durchlaßrichtung des Polarisators gedreht ist und somit abgeblockt wird.<br />

Man kann empf<strong>in</strong>dliche Laseroszillatoren o<strong>der</strong> Laserverstärker auf diese Weise<br />

vor unkontrollierter Wechselwirkung mit ihrer eigenen <strong>in</strong>tensiven Strahlung<br />

schützen.

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