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Technische Optik in der Praxis

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4.3 Bestimmung <strong>der</strong> optischen Grunddaten 97<br />

Baulänge und Bauhöhe als auch Angaben zum Gewicht des Systems und zur<br />

Beständigkeit bei bestimmten Umweltbed<strong>in</strong>gungen können die Auslegung des<br />

optischen Designs maßgeblich bee<strong>in</strong>flussen.<br />

Die Leistung des optischen Systems kann durch verschiedene Kriterien beschrieben<br />

werden. Dazu gehören zunächst alle Arten von Aberrationen. E<strong>in</strong><br />

umfassendes Qualitätsmerkmal ist beispielsweise <strong>der</strong> maximale Spotdurchmesser<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildebene, und zwar als quadratischer Mittelwert über alle<br />

Abstände <strong>der</strong> Strahldurchstoßpunkte vom Schwerstrahlpunkt. Noch präziser<br />

wird die Abbildungsleistung beschrieben durch die Modulationsübertragungsfunktion<br />

(MTF), wobei für bestimmte Ortsfrequenzen Modulationswerte gefor<strong>der</strong>t<br />

werden, die m<strong>in</strong>destens erreicht werden müssen. Daneben können<br />

zusätzliche Merkmale gefor<strong>der</strong>t werden wie die maximale zulässige Verzeichnung,<br />

die zulässige Abweichung von <strong>der</strong> Telezentrizität als maximaler Hauptstrahlw<strong>in</strong>kel<br />

o<strong>der</strong> aber M<strong>in</strong>desttransmissionswerte für bestimmte Wellenlängen.<br />

Weitere Angaben zur Anwendung des optischen Systems, zur Art des<br />

Objektes und des Empfängers (Auge, Film, CCD, o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e) sowie über<br />

die Art <strong>der</strong> Beleuchtung können zusätzliche wichtige Informationen für die<br />

Entwicklung se<strong>in</strong>.<br />

4.3 Bestimmung <strong>der</strong> optischen Grunddaten<br />

Wie oben bereits erwähnt, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Systemparameter, wie sie im Spezifikationsblatt<br />

aufgeführt s<strong>in</strong>d, vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abhängig. Um geeignete Startsysteme<br />

auff<strong>in</strong>denzukönnen und um <strong>in</strong> anschließenden Optimierungsläufen die richtigen<br />

Zielwerte für die Grunddaten vorgeben zu können, ist es nötig, diese<br />

möglichst genau zu kennen. Dies bedeutet, daß alle vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abhängigen<br />

Grunddaten vorher exakt o<strong>der</strong> zum<strong>in</strong>dest näherungsweise bestimmt werden<br />

sollten. Dazu dienen die e<strong>in</strong>schlägigen Formeln <strong>der</strong> paraxialen <strong>Optik</strong>.<br />

Die wichtigsten Formeln für Systeme <strong>in</strong> Luft seien hier zusammen mit den<br />

Formeln zur Beugungsgrenze kurz aufgeführt:<br />

Brennweite f ′ = u′ a′<br />

=<br />

tan w 1 − β ′<br />

Blendenzahl (für β =0)<br />

′ f<br />

k = =<br />

⊘EP<br />

1<br />

Objektabbildungsmaßstab<br />

2NA<br />

β ′ = u′<br />

u<br />

Pupillenabbildungsmaßstab β ′ p = ⊘AP<br />

⊘EP<br />

L<strong>in</strong>senformel<br />

1 1 1<br />

= −<br />

f ′ a ′<br />

<br />

a<br />

Objekt-Bild-Abstand OO ′ = f ′<br />

2 − 1<br />

− β′<br />

β ′<br />

(4.1)<br />

(4.2)<br />

(4.3)<br />

(4.4)<br />

(4.5)<br />

<br />

+ HH ′ (4.6)

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