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Technische Optik in der Praxis

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228 8 Fasern und Sensorik<br />

2w 0<br />

f f<br />

g b<br />

2w´0<br />

Abb. 8.20. Abbildung e<strong>in</strong>es<br />

Gaußstrahls<br />

Wie oben bei LED und Multimodefaser muß dazu wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e geeignete<br />

Abbildung durchgeführt werden, die den Strahldurchmesser an den Durchmesser<br />

<strong>der</strong> Grundmode anpaßt. Die Abbildung erfolgt nach dem <strong>in</strong> Abb. 8.20<br />

dargestellten Schema wie<strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>se. Dabei ist <strong>in</strong>teressant, daß die<br />

charakteristischen Parameter Strahltaille (w0) und Divergenzw<strong>in</strong>kel (Θ0)wie<strong>der</strong><br />

über e<strong>in</strong>e Beziehung zusammenhängen, die bei e<strong>in</strong>er optischen Abbildung<br />

ebenfalls die Rolle e<strong>in</strong>er Invarianten spielt:<br />

w0 · Θ0 = λ<br />

. (8.16)<br />

π<br />

Entsprechend <strong>der</strong> oben diskutierten Situation bei <strong>der</strong> geometrischen <strong>Optik</strong><br />

führt demzufolge e<strong>in</strong>e Verkle<strong>in</strong>erung <strong>der</strong> Strahltaille (z. B. zur besseren<br />

Anpassung an e<strong>in</strong>e Glasfaser) zu e<strong>in</strong>er Vergrößerung des Divergenzw<strong>in</strong>kels.<br />

In Abb. 8.20 s<strong>in</strong>d die Verhältnisse bei <strong>der</strong> Abbildung e<strong>in</strong>es Gaußstrahls dargestellt.<br />

Relevant für die Faserankopplung ist hier die Größe <strong>der</strong> Strahltaille.<br />

Dafür gilt z. B. nach [3]<br />

w ′ f<br />

0 = w0 · . (8.17)<br />

(f − g) 2 +(πw2 0 /λ) 2<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Parameter geht aus Abb. 8.20 hervor. Der<br />

Fleckradius des Ausgangsstrahls kann entwe<strong>der</strong> direkt aus Herstellerangaben<br />

entnommen werden o<strong>der</strong> – bei Angabe <strong>der</strong> Strahldivergenz, wie meist bei<br />

He-Ne-Lasern <strong>der</strong> Fall – mittels Gleichung (8.16) errechnet werden. Natürlich<br />

lassen sich beide Parameter auch durch Messung bestimmen.<br />

Die Ankopplung e<strong>in</strong>es Laserstrahls an e<strong>in</strong>e Monomodefaser ist damit ke<strong>in</strong><br />

Problem mehr, wie Abb. 8.21 zeigt. Unter üblichen Betriebsbed<strong>in</strong>gungen hat<br />

das geführte Feld <strong>in</strong> <strong>der</strong> Faser den gleichen Durchmesser wie <strong>der</strong> Faserkern.<br />

Somit ist die Abbildung so zu wählen, daß <strong>der</strong> Fleckradius h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> L<strong>in</strong>se<br />

mit dem Kernradius <strong>der</strong> Monomodefaser übere<strong>in</strong>stimmt (w ′ 0 = a). Dies erfor<strong>der</strong>t<br />

bei vorgegebener Geometrie des Ausgangsstrahls e<strong>in</strong>en bestimmten Wert<br />

<strong>der</strong> L<strong>in</strong>senbrennweite f, die u. U. nicht beliebig fe<strong>in</strong> gestuft verfügbar ist. In<br />

diesem Fall muß man mit L<strong>in</strong>senkomb<strong>in</strong>ationen arbeiten. Die Berechnung ist<br />

mit Hilfe <strong>der</strong> Gleichungen (8.16) und (8.17) möglich.<br />

Es soll noch erwähnt werden, daß bei <strong>der</strong> Ankopplung von Halbleiterlasern<br />

das Abbildungsproblem auch noch dadurch erschwert se<strong>in</strong> kann, daß Halblei-

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