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Technische Optik in der Praxis

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122 4 Entwicklung optischer Systeme<br />

In dem hier aufgeführten Beispiel zur Optimierung können beson<strong>der</strong>e<br />

Merkmale h<strong>in</strong>zukommen, die den Gang <strong>der</strong> Entwicklung stark verän<strong>der</strong>n<br />

können. Beispielsweise kann die For<strong>der</strong>ung nach e<strong>in</strong>er größeren relativen Öffnung<br />

(Apertur) aufgestellt werden. O<strong>der</strong> es kann für Meßaufgaben e<strong>in</strong>e sehr<br />

ger<strong>in</strong>ge Verzeichnung erfor<strong>der</strong>lich se<strong>in</strong>. Ist die Spezifikation mit <strong>der</strong> Variation<br />

von L<strong>in</strong>senradien und Flächenabständen nicht zu erreichen, müssen gezielt<br />

weitere Verän<strong>der</strong>ungen wie die Wahl beson<strong>der</strong>er Glasarten o<strong>der</strong> die H<strong>in</strong>zunahme<br />

weiterer Komponenten vorgenommen werden.<br />

4.8 Optical-Design-Programme<br />

Die Entwicklung komplexer optischer Systeme geschieht durch Modulationsund<br />

Optimierungssoftware unter E<strong>in</strong>satz leistungsfähiger Computer. Neben<br />

den großen Programm-Paketen <strong>in</strong> den traditionellen <strong>Optik</strong>-Firmen, die über<br />

viele Jahre für die eigene Entwicklung erstellt wurden, f<strong>in</strong>det sich auf dem<br />

Markt e<strong>in</strong>e Vielzahl kommerzieller Optical-Design-Software. Diese Rechenprogramme<br />

unterscheiden sich nach Umfang und Vielseitigkeit, Leistungsfähigkeit,<br />

Benutzerfreundlichkeit und im Preis. Erfahrene <strong>Optik</strong>-Entwickler<br />

benötigen zusätzlich oft weitere Programmteile, die sich <strong>in</strong> den angebotenen<br />

Programmen nicht f<strong>in</strong>den lassen, was die Erstellung eigener Software nötig<br />

macht.<br />

Empfehlungen für e<strong>in</strong> bestimmtes <strong>Optik</strong>-Programm zu geben, fällt aus<br />

mehreren Gründen schwer. Zum e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Programm<br />

je nach Art <strong>der</strong> zu entwickelnden Produkte unterschiedlich. Zum an<strong>der</strong>en<br />

müßten für e<strong>in</strong>en Qualitätsvergleich zunächst viele Programme beschafft<br />

werden und mit festgelegten Aufgabenstellungen <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>heitlicher Vorgabedateien<br />

getestet werden. Desweiteren wird man bei allen Programmen<br />

Vorteile und Nachteile gegenüber den an<strong>der</strong>en Programmen f<strong>in</strong>den, so daß<br />

e<strong>in</strong>e zusammenfassende Beurteilung nur subjektiv se<strong>in</strong> kann.<br />

Vor dem Kauf e<strong>in</strong>es Programms sollte versucht werden, dieses auf den<br />

e<strong>in</strong>schlägigen Messen <strong>der</strong> <strong>Optik</strong>-Branche zu testen. Daneben kann man von<br />

vielen Anbietern Demo-Programme kostenlos erhalten.<br />

Tabelle 4.8 zeigt e<strong>in</strong>en Überblick über die wohl wichtigsten Optical-Design-<br />

Programme auf dem heutigen Markt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit und<br />

ohne Garantie über die Richtigkeit <strong>der</strong> Angaben).<br />

Soweit bekannt, s<strong>in</strong>d Angaben zum Inhalt und zu Beson<strong>der</strong>heiten gemacht.<br />

Auch re<strong>in</strong>e Analyse-Programme können bereits umfangreiche Modifikationsmöglichkeiten<br />

enthalten, sodaß mit vielen Son<strong>der</strong>funktionen e<strong>in</strong>fache bis<br />

komplexere Systeme aufgebaut und verän<strong>der</strong>t werden können.<br />

Die Optimierungsrout<strong>in</strong>en <strong>in</strong> den größeren Programmpaketen können sehr<br />

unterschiedlich <strong>in</strong> ihrer Leistungsfähigkeit se<strong>in</strong>, je nachdem, ob es sich um e<strong>in</strong>fache<br />

DLS-Abläufe handelt o<strong>der</strong> ob weitere spezielle mathematische Modelle<br />

bis h<strong>in</strong> zur globalen Optimierung realisiert s<strong>in</strong>d.

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