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Technische Optik in der Praxis

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48 2 Wellenoptik<br />

Re 〈E(t) · E(t + τ) ∗ 〉<br />

<br />

I<br />

=Re e −iω1τ <br />

· 1+e i(ω2−ω1)t<br />

+e −iω2τ <br />

· 1+e −i(ω2−ω1)t<br />

= cos (ω1τ)+cos(ω2τ)<br />

<br />

ω1 + ω2 ω1 − ω2<br />

=cos τ · cos τ . (2.29)<br />

2<br />

2<br />

2<br />

Diese Funktion ist <strong>in</strong> Abb. 2.9 zusammen mit ihrer E<strong>in</strong>hüllenden (beide<br />

Vorzeichen)<br />

<br />

ω1 − ω2<br />

V (τ) =cos τ<br />

(2.30)<br />

2<br />

beispielhaft dargestellt. Man erkennt, daß die Streifensichtbarkeit für den<br />

Gangunterschied 0 maximal (=1) ist, dann bis auf 0 abs<strong>in</strong>kt und im folgenden<br />

periodisch zwischen 0 und 1 wechselt. Je ger<strong>in</strong>ger die Frequenzdifferenz ist,<br />

desto größer ist <strong>der</strong> Abstand zwischen zwei M<strong>in</strong>ima o<strong>der</strong> Maxima. Nach diesem<br />

Verfahren kann leicht <strong>der</strong> Frequenzabstand zweier Lasermoden bestimmt<br />

werden, wenn er durch direkte zeitaufgelöste Messung nicht mehr bestimmbar<br />

ist. Dazu wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Interferometer <strong>der</strong> Gangunterschied zwischen den<br />

beiden Moden variiert, die Lage <strong>der</strong> Sichtbarkeits-M<strong>in</strong>ima als Funktion des<br />

Gangunterschieds gemessen und nach Gleichung (2.30) die Differenzfrequenz<br />

berechnet.<br />

Das Spektrum des 2-Moden-Lasers, <strong>der</strong> das <strong>in</strong> Abb. 2.9 dargestellte Verhalten<br />

zeigt, besteht aus zwei schmalen L<strong>in</strong>ien. Spektren und Sichtbarkeitskurven<br />

für diese und zwei an<strong>der</strong>e spektrale Verteilungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abb. 2.10<br />

dargestellt. Ob e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terferometrische Anordnung brauchbaren Streifenkontrast<br />

liefert, hängt im wesentlichen nur vom Spektrum <strong>der</strong> verwendeten Lichtquelle<br />

und vom Gangunterschied τ zwischen den <strong>in</strong>terferierenden Wellen<br />

ab, <strong>der</strong> sich über c = l/t <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e optische Wegdifferenz l umrechnen läßt.<br />

Überschlägig gilt: Wenn <strong>der</strong> Wegunterschied l kle<strong>in</strong>er als<br />

lc ≈ c<br />

∆f<br />

= λ2<br />

∆λ<br />

(2.31)<br />

ist, erhält man hohen Kontrast, an<strong>der</strong>enfalls niedrigen Kontrast. lc wird als<br />

Kohärenzlänge (,,coherence length“) <strong>der</strong> Strahlung bezeichnet. Man sieht,<br />

Abb. 2.9. Zwei-Moden-Interferenz

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