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Technische Optik in der Praxis

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30 1 Geometrische <strong>Optik</strong><br />

Die Brechung des Lichtstrahls bei Austritt bewirkt e<strong>in</strong>e weitere Ablenkung<br />

von <strong>der</strong> optischen Achse weg. Das Bild y2 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gegenstandsebene<br />

zwischen Brennpunkt und L<strong>in</strong>se ist virtuell, es ist gegenüber dem Gegenstand<br />

gleichgerichtet und verkle<strong>in</strong>ert.<br />

Für die Zerstreuungsl<strong>in</strong>se gelten die gleichen Abbildungsgesetze wie für<br />

e<strong>in</strong>e Sammell<strong>in</strong>se, jedoch mit an<strong>der</strong>en Vorzeichen. E<strong>in</strong> positiver Brechwert<br />

bedeutet sammelnde Wirkung, und e<strong>in</strong> negativer Brechwert h<strong>in</strong>gegen steht<br />

für zerstreuende Wirkung.<br />

Dicke L<strong>in</strong>sen. Ist die Mittendicke d e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>se im Vergleich zu den übrigen<br />

Abständen groß, darf die Dicke d <strong>der</strong> L<strong>in</strong>se nicht vernachlässigt werden. Die<br />

Brechung an den beiden Grenzflächen kann nicht wie bei <strong>der</strong> dünnen L<strong>in</strong>se<br />

durch Brechung an <strong>der</strong> Hauptebene <strong>der</strong> L<strong>in</strong>se ersetzt werden. Abbildung 1.29<br />

zeigt den Strahlengang durch den Mittelpunkt e<strong>in</strong>er dicken L<strong>in</strong>se.<br />

Der Strahlverlauf kann so konstruiert werden, daß die Strahlbrechung an<br />

den beiden Grenzflächen durch die Brechung an den e<strong>in</strong>gezeichneten Hauptebenen<br />

H1,H2 stattf<strong>in</strong>det. Zwischen den beiden Hauptl<strong>in</strong>ien verläuft <strong>der</strong><br />

Strahl parallel zur optischen Achse. Die dicke L<strong>in</strong>se wird quasi durch zwei<br />

dünne L<strong>in</strong>sen <strong>in</strong> den Hauptebenen ersetzt. Unter Verwendung dieser konstruierten<br />

Hauptebenen können Achsenparallel- und Brennpunktstrahl wie<strong>der</strong><br />

als Konstruktionsmethode verwendet werden (siehe Abb. 1.30). Brennweite,<br />

Gegenstands- und Bildweite werden jeweils von den Hauptebenen aus gemessen.<br />

Analog zu <strong>der</strong> Abbildungsgleichung für dünne L<strong>in</strong>sen läßt sich für dicke<br />

L<strong>in</strong>sen mit Luft als Umgebungsmedium e<strong>in</strong>e zu Gleichung (1.41) ähnliche<br />

h<br />

S<br />

H H<br />

1 2<br />

Abb. 1.29. Hauptebenen e<strong>in</strong>er dicken L<strong>in</strong>se<br />

1<br />

1<br />

M<br />

d<br />

S<br />

2<br />

h<br />

2

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