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Technische Optik in der Praxis

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10 Neue Laser<br />

Mehr als 40 Jahre Entwicklung haben Festkörperlaser XE zu attraktiven<br />

Strahlquellen für Forschung und Industrie gemacht. Ihr Anwendungsbereich<br />

erstreckt sich von <strong>der</strong> Grundlagenforschung über Life Science und Metrologie<br />

bis <strong>in</strong> die <strong>in</strong>dustrielle Fertigung. Die meisten <strong>der</strong> heutigen Anwendungsfel<strong>der</strong><br />

erfor<strong>der</strong>n kompakte Laserquellen mit hohem Wirkungsgrad, exzellenter<br />

Strahlqualität und ger<strong>in</strong>gem Wartungsaufwand. Diese Anfor<strong>der</strong>ungen können<br />

<strong>in</strong> idealer Weise mit diodengepumpten Festkörperlasern erfüllt werden.<br />

Die häufigsten aktiven Materialien für diodengepumpte Festkörperlaser<br />

s<strong>in</strong>d Neodym bzw. Ytterbium dotierte Granate, wie Nd:YAG mit e<strong>in</strong>er Emissionswellenlänge<br />

von 1064 nm und Yb:YAG mit e<strong>in</strong>er Emissionswellenlänge<br />

um 1030 nm. Neben diesen gebräuchlichsten aktiven Materialien wurden zahlreiche<br />

an<strong>der</strong>e Lasermaterialien für den Laserbetrieb im nahen und mittleren<br />

Infrarot entwickelt (Tabelle 10.1).<br />

Typischerweise werden Laserstäbe als aktives Material verwendet. Diese<br />

Geometrie lässt sich am e<strong>in</strong>fachsten fertigen und liefert e<strong>in</strong> rundes Strahlprofil,wieesfür<br />

die meisten Anwendungen bevorzugt wird. An<strong>der</strong>e Geometrien,<br />

wie zum Beispiel Slabs mit rechteckigem Querschnitt, s<strong>in</strong>d ebenfalls<br />

gebräuchlich.<br />

Konventionelle Festkörperlaser verwenden Blitz- bzw. Bogenlampen zur<br />

Anregung des Laserprozesses. Jedoch führt <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>ge Überlapp des breiten<br />

Emissionsspektrums <strong>der</strong> Lampen mit den schmalen Absorptionsl<strong>in</strong>ien<br />

des aktiven Materials zu e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gen Wirkungsgrad. Typisch werden<br />

weniger als 3% <strong>der</strong> elektrischen Anschlussleistung e<strong>in</strong>es lampengepumpten<br />

Festkörperlasers <strong>in</strong> Laserstrahlung umgewandelt [1].<br />

Ferner wird durch die Stokes-Shift, <strong>der</strong> Energiedifferenz zwischen<br />

Anregungs- und Emissionswellenlänge, Wärme im aktiven Material deponiert,<br />

was die maximal erzielbare Ausgangsleistung und Strahlqualität e<strong>in</strong>es<br />

Lasers bee<strong>in</strong>trächtigt. Da die Wärme im gesamten Volumen des Laserkristalls<br />

entsteht, die Wärmeableitung aber nur über die Mantelflächen erfolgen<br />

kann, entsteht <strong>in</strong>nerhalb des Kristalls e<strong>in</strong> Temperaturgradient von <strong>in</strong>nen<br />

nach außen, welcher aufgrund <strong>der</strong> Temperaturabhängigkeit des Brechungs-<br />

Tabelle 10.1. Emissions und Anregungswellenlängen für e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> gebräuchlichsten<br />

Lasermaterialien<br />

Laser Material Emissionswellenlänge Anregungswellenlänge<br />

Nd:YAG, Nd:YVO 1064 nm 808 nm<br />

Yb:YAG 1030 nm 940 nm<br />

Tm:YAG 2.1 µm 780 nm<br />

Er:YAG 3.0 µm 795 nm, 975 nm

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