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Technische Optik in der Praxis

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70 3 Abbildungsfehler und optische Systeme<br />

än<strong>der</strong>n. Die Beugung sorgt dafür, daß aus e<strong>in</strong>em Objektpunkt e<strong>in</strong> Lichtfleck<br />

im Bild entsteht, <strong>der</strong> mit ,,Beugungsscheibchen“ umschrieben wird. Abbildung<br />

3.1 zeigt e<strong>in</strong> Beispiel e<strong>in</strong>er Lichtverteilung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildebene, die sogenannte<br />

Punktbildfunktion, die sich bei Abbildung e<strong>in</strong>es Objektpunktes ergibt.<br />

Zu erkennen ist e<strong>in</strong>e r<strong>in</strong>gförmige Lichtverteilung um das Hauptmaximum,<br />

bei <strong>der</strong> sich dunkle und helle R<strong>in</strong>ge abwechseln.<br />

In den folgenden Kapiteln werden die konstruktionsbed<strong>in</strong>gten Abbildungsfehler<br />

beschrieben und Maßnahmen genannt, sie zu m<strong>in</strong>imieren o<strong>der</strong> zu beheben.<br />

Konstruktionsbed<strong>in</strong>gte Abbildungsfehler überlagern sich den beugungsbed<strong>in</strong>gten<br />

Effekten und s<strong>in</strong>d meist viel gravieren<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Auswirkungen.<br />

Im Gesamtsystem überlagern sich außerdem noch die Fertigungsfehler, die<br />

zusätzlich die Abbildungsqualität verschlechtern.<br />

Auf die tieferen mathematischen Zusammenhänge kann hier nicht e<strong>in</strong>gegangen<br />

werden. Der Leser wird auf die entsprechende Fachliteratur verwiesen<br />

[1]–[10].<br />

3.1 Ursachen und Wirkungen von Abbildungsfehlern<br />

E<strong>in</strong> optisches System soll fast immer e<strong>in</strong> komplettes Feld, also e<strong>in</strong> ausgedehntes<br />

Objekt, abbilden. Die Abbildung e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zelnen Punktes ist eher die<br />

Ausnahme. Das Licht, das dabei übertragen werden soll, ist oftmals breitbandig,<br />

d. h. es enthält e<strong>in</strong> ganzes Farbspektrum. Die meisten optischen Systeme<br />

bestehen aus Glasl<strong>in</strong>sen, manche zusätzlich o<strong>der</strong> gänzlich aus Spiegeln.<br />

Grundlage <strong>der</strong> hier behandelten strahlenoptischen Abbildungsfehler s<strong>in</strong>d<br />

jeweils das Brechungs- und Reflexionsgesetz. Abbildungen 3.2 und 3.3 zeigen<br />

beispielhaft die Strahlengänge bei Abbildung e<strong>in</strong>es unendlich weit entfernten<br />

Punktes durch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne Sammell<strong>in</strong>se und e<strong>in</strong>en Hohlspiegel. Dabei ist<br />

monochromatisches (e<strong>in</strong>farbiges) Licht angenommen.<br />

Im Idealfall müßten sich alle Strahlen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bildpunkt schneiden. In<br />

den Beispielen erkennt man jedoch drastisch, wie stark die Schnittpunkte<br />

Abb. 3.2. Unvollkommene Strahlenvere<strong>in</strong>igung<br />

bei Abbildung durch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zell<strong>in</strong>se<br />

Abb. 3.3. Unvollkommene Strahlenvere<strong>in</strong>igung<br />

bei Abbildung durch<br />

e<strong>in</strong>en Hohlspiegel

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