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Technische Optik in der Praxis

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7.3 Detektoren 197<br />

Der Verlauf entspricht dem von Abb. 7.15. Die Schaltzeiten s<strong>in</strong>d flächenabhängig.<br />

Mit e<strong>in</strong>er 100 mm 2 -Diode lassen sich z. B. 33 µs, aber auch 10 ns<br />

(p<strong>in</strong>-Fotodiode) Anstiegszeit realisieren [17]. Großflächige Detektoren f<strong>in</strong>den<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Sensortechnik (z. B. Positionserfassung) Anwendung. Bei <strong>der</strong> Multispektral-Fotodiode<br />

MSD4902 vom IHE kann das Maximum <strong>der</strong> spektralen<br />

Empf<strong>in</strong>dlichkeit mit Hilfe <strong>der</strong> Diodenspannung von Blau bis Rot verschoben<br />

werden.<br />

Zur Strahlungsdetektion im nahen Inrarotbereich oberhalb 1,1 µm eignen<br />

sich Fotodioden aus den III-V-Halbleitern wie InGaAs auf InP-Substrat.<br />

Diese Dioden werden vor allem für die Lichtleiter-Nachrichtentechnik bei 1,3<br />

und 1,55 µm gefertigt. Ger<strong>in</strong>ge Flächen und Kompromisse beim Quantenwirkungsgrad<br />

erlauben Arbeitsfrequenzen im GHz-Bereich, wie z. B. GaAs-P<strong>in</strong>-<br />

Fotodioden für 850 nm bei 5 V Sperrspannung von ABB Hafo. Fotodioden<br />

<strong>der</strong> PX-Serie von Newport besitzen bei Zeitkonstanten von 7 ps Bandbreiten<br />

bis zu 60 GHz.<br />

Detektoren für das mittlere und ferne Infrarot werden für die Temperaturmeßtechnik<br />

und für die vor allem lasergestützte Spektroskopie benötigt.<br />

Hier kommen PbS (bis 4,5 µm), InSb (bis 5,5 µm), PbSe (bis 7 µm) und<br />

HgCdTe (> 12 µm) zum E<strong>in</strong>satz. Bei 12 µm Wellenlänge können nur noch<br />

Detektivitäten um 10 10 cm · Hz 1/2 · W −1 erzielt werden, da hier e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>tergrund<br />

von 300 K se<strong>in</strong> Strahlungsmaximum besitzt und e<strong>in</strong>en entsprechend<br />

hohen signalunabhängigen Fotorauschstrom erzeugt.<br />

Die Signale von Fotodetektoren müssen meist verstärkt werden. Die optimale<br />

Schaltungsauslegung stützt sich auf die dynamische Ersatzschaltung <strong>der</strong><br />

Fotodiode (s. Abb. 7.19). E<strong>in</strong> weiteres Entwurfskriterium bildet das Rauschverhalten<br />

des Detektors. Die Ersatzschaltung wird dazu durch entsprechende<br />

Rauschquellen ergänzt.<br />

Für sehr schwache Strahlung werden thermoelektrisch gekühlte Fotodioden<br />

mit <strong>in</strong>tegriertem Vorverstärker, wie z. B. Si-Detektoren für 200 bis<br />

1100 nm und InGaAs-Detektoren für 850 bis 1700 nm von HTE, angeboten.<br />

Die Kühlung von Fotodioden für den längerwelligen Bereich erfolgt auch<br />

mit flüssigem Stickstoff o<strong>der</strong> mit kle<strong>in</strong>en Sterl<strong>in</strong>gkühlern, wie z. B. bei e<strong>in</strong>em<br />

schnellen 1MHz-HgCdTe-Detektor von 1mm 2 Fläche für 2 bis 11 µm mit<br />

10 000 Stunden Betriebszeit.<br />

Abb. 7.19. Ersatzschaltung

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