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Technische Optik in der Praxis

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7.3.4 Detektorschaltungen<br />

7.3 Detektoren 199<br />

Die Detektorschaltung soll den Fotostrom o<strong>der</strong> die Fotospannung des optischen<br />

Detektors ohne wesentlichen Rauschzusatz mit guten dynamischen<br />

Eigenschaften verstärken. Die Wahl und Optimierung <strong>der</strong> Schaltung hängt<br />

maßgeblich vom Detektor und dem Anwendungsfall ab. Hier sollen am Beispiel<br />

<strong>der</strong> Fotodiode zwei grundsätzliche Schaltungskonzepte beschrieben werden.<br />

Der Low-Impedanz-Verstärker verfügt über e<strong>in</strong>en nie<strong>der</strong>ohmigen E<strong>in</strong>gang<br />

und f<strong>in</strong>det Anwendung, wenn <strong>der</strong> Detektor als Signalstromquelle arbeiten<br />

soll. Dabei kann die Fotodiode ohne Vorspannung als Element o<strong>der</strong> mit Vorspannung<br />

als Diode betrieben werden. Abbildung 7.21 zeigt zwei entsprechende<br />

Diodenschaltungen mit Operationsverstärker (OPV) als Transimpedanzverstärker.<br />

Der Fotostrom fließt durch den Rückkopplungswi<strong>der</strong>stand RF<br />

und ruft die strahlungsproportionale Ausgangsspannung IF · RF hervor. Der<br />

Transimpedanzverstärker besitzt den niedrigen E<strong>in</strong>gangswi<strong>der</strong>stand RF/v,<br />

wobei v diehoheVerstärkung des OPV ist (z. B. > 100 dB). Selbst mit e<strong>in</strong>em<br />

Rückkopplungswi<strong>der</strong>stand von 1 MΩ <strong>der</strong> 1 µA Fotostrom <strong>in</strong> 1 V Signalspannung<br />

umsetzt, ergibt sich e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>gangswi<strong>der</strong>stand unter 100 Ω, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong><br />

Sperrschichtkapazität C <strong>der</strong> Fotodiode für e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Zeitkonstante sorgt.<br />

Der große RF-Wert führt zu e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gen Rauschbeitrag des Wi<strong>der</strong>standes.<br />

Da Fotodioden selbst meist hochohmig s<strong>in</strong>d, muß bei <strong>der</strong> OPV-Auswahl<br />

auf ger<strong>in</strong>ges Stromrauschen geachtet werden (OPV-E<strong>in</strong>gangsstufen mit Feldeffekttransistoren).<br />

E<strong>in</strong>e Reihe von Fotodioden wird mit <strong>in</strong>tegriertem Transimpedanzverstärker<br />

angeboten. Die Empf<strong>in</strong>dlichkeitsangabe erfolgt dann <strong>in</strong><br />

V/W bzw. flächenunabhängig <strong>in</strong> V/(W·cm 2 ) und bezieht sich auf die Ausgangsspannung<br />

des Verstärkers. Als Beispiel für den Wellenlängenbereich von<br />

400 bis 1100 nm soll <strong>der</strong> OSI1-300K/10M von Centronics mit 1500 V/W bei<br />

900 nm, 1 mm 2 Fläche, 300 kΩ Transimpedanz und 10 MHz Bandbreite aufgeführt<br />

werden. Das Modell KMPV11-1-J1 von Kolmar Technologies steht<br />

als Beispiel für e<strong>in</strong>en HgCdTe-Detektor mit Transimpedanzvorverstärker bis<br />

zu Wellenlängen oberhalb von 11 µm mitbiszu1mm 2 Fläche, 20 MHz Bandbreite<br />

und e<strong>in</strong>er Empf<strong>in</strong>dlichkeit von 40 000 V/W.<br />

Der High-Impedanz-Verstärker besitzt e<strong>in</strong>en großen E<strong>in</strong>gangswi<strong>der</strong>stand.<br />

Er ist größer als <strong>der</strong> wirksame Innenwi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Fotodiode, so daß die<br />

Abb. 7.21. Detektor mit Transimpedanzverstärker

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