01.11.2012 Aufrufe

Technische Optik in der Praxis

Technische Optik in der Praxis

Technische Optik in der Praxis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

260 10 Neue Laser<br />

<strong>in</strong>dex zu e<strong>in</strong>em Brechzahlgradienten uns somit zu e<strong>in</strong>er thermischen L<strong>in</strong>se<br />

führt. Ferner führt <strong>der</strong> Temperaturgradient zu mechanischem Stress, <strong>der</strong> zum<br />

e<strong>in</strong>en über den fotoelastischen Effekt zum Brechzahlgradienten beiträgt und<br />

zum an<strong>der</strong>en Spannungsdoppelbrechung hervorruft. Thermische L<strong>in</strong>senwirkung<br />

und Spannungsdoppelbrechung führen zur Verschlechterung <strong>der</strong> Strahlqualität<br />

bzw. zur Depolarisation <strong>der</strong> erzeugten Laserstrahlung. E<strong>in</strong> wichtiges<br />

Kriterium beim Design mo<strong>der</strong>ner Festkörperlaser ist daher das Reduzieren<br />

bzw. die Kontrolle thermischer Effekte.<br />

Im Vergleich zur Anregung mit Lampen wird bei <strong>der</strong> Anregung mit<br />

Diodenlasern nur etwa e<strong>in</strong> Viertel <strong>der</strong> Wärme <strong>in</strong>s aktive Material e<strong>in</strong>gebracht,<br />

da ihr Emissionsspektrum perfekt auf das Anregungsspektrum des aktiven<br />

Ions angepasst werden kann. Das führt zu deutlichen Verr<strong>in</strong>gerung <strong>der</strong> thermooptischen<br />

Effekte. Die hohe elektrisch zu optische Effizienz von bis zu 50%<br />

und e<strong>in</strong>e Lebensdauer von mehr als 10 000 Stunden s<strong>in</strong>d weitere Vorteile bei<br />

<strong>der</strong> Verwendung von Diodenlasern als Pumpquelle für Festkörperlaser.<br />

Diese Vorteile haben zusammen mit <strong>der</strong> guten Verfügbarkeit von Hochleistungsdiodenlasern<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren die Entwicklung verschiedener<br />

neuer Konzepte für diodengepumpte Festkörperlaser ausgelöst.<br />

10.1 Konzepte für diodengepumpte Festkörperlaser<br />

Beim Aufbau von diodengepumpten Festkörperlasern lassen sich zwei unterschiedliche<br />

Konzepte realisieren: Transversal und longitud<strong>in</strong>al angeregte<br />

Systeme.<br />

Bei longitud<strong>in</strong>al bzw. endgepumpten Lasern wird die Strahlung <strong>der</strong> Laserdioden<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Spot durch e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Resonatorspiegel auf die<br />

Endfläche des aktiven Materials fokussiert (Abb. 10.1). Auf die Weise ist es<br />

auch möglich, das Volumen des optisch angeregten Materials an das Modenvolumen<br />

des Lasers anzupassen um e<strong>in</strong>en hohen optischer Wirkungsgrad zu<br />

, E @ A = I A H F F A F J E <br />

= I A H @ A<br />

= I A H I J = ><br />

0 4 5 F E A C A ) K I F F A H<br />

Abb. 10.1. Endgepumpter Laser. Das Pumplicht wird durch e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Resonatorspiegel<br />

<strong>in</strong> das aktive Medium e<strong>in</strong>gekoppelt. Durch Anpassen des angeregten Volumens<br />

an das Modenvolumen <strong>der</strong> Fundamentalmode lässt sich e<strong>in</strong>e hervorragende<br />

Strahlqualität erreichen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!