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Technische Optik in der Praxis

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14 1 Geometrische <strong>Optik</strong><br />

n<br />

n<br />

1<br />

2<br />

S<br />

S<br />

Abb. 1.13. Zweikreisverfahren<br />

1<br />

2<br />

ε<br />

1<br />

Lot<br />

r<br />

r<br />

1<br />

2<br />

M<br />

ε 2<br />

e<strong>in</strong>gezeichnet, <strong>der</strong>en Radien gerade im Verhältnis <strong>der</strong> Brechzahlen stehen.<br />

Anschließend wird e<strong>in</strong>e Parallele zum Lot mit dem Schnittpunkt des ersten<br />

Kreisausschnitts und dem e<strong>in</strong>fallenden Lichtstrahl e<strong>in</strong>gezeichnet und bis zum<br />

Kreisausschnitt verlängert. Die Verlängerung des Schnittpunkts S2 (Schnitt<br />

zwischen Parallele und Kreis r2) durch den Kreismittelpunkt M zeigt den<br />

Verlauf des gebrochenen Strahls im Medium n2.<br />

1.3.2 Totalreflexion<br />

Abbildung 1.14 zeigt, wie e<strong>in</strong> Lichtstrahl aus e<strong>in</strong>em optisch dichteren Medium<br />

(n2) auf die Grenzfläche e<strong>in</strong>es optisch dünneren Mediums (n1) trifft und<br />

gebrochen wird.<br />

Unter e<strong>in</strong>em bestimmten E<strong>in</strong>fallsw<strong>in</strong>kel εG erreicht <strong>der</strong> Brechungsw<strong>in</strong>kel<br />

ε2 se<strong>in</strong>en größtmöglichen Wert (ε2 =90 ◦ ), diesem W<strong>in</strong>kel entspricht ke<strong>in</strong><br />

reeller Brechungsw<strong>in</strong>kel mehr, da e<strong>in</strong> Übergang des Lichts <strong>in</strong> das dünnere<br />

Medium nicht mehr erfolgt; es tritt streifend aus dem optisch dichteren Medium<br />

aus (ε2 >ε1). Auch mit weiter zunehmendem E<strong>in</strong>fallsw<strong>in</strong>kel ε1 kann<br />

das Licht <strong>in</strong> das optisch dünnere Medium nicht mehr e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen, es wird mit<br />

se<strong>in</strong>er vollen Intensität an <strong>der</strong> Grenzfläche reflektiert.<br />

Der W<strong>in</strong>kel εG, für den <strong>der</strong> Brechungsw<strong>in</strong>kel ε2 gerade 90 ◦ beträgt, wird<br />

als Grenzw<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> Totalreflexion bezeichnet. Er stellt die Grenze zwischen<br />

<strong>der</strong> Lichtbrechung und <strong>der</strong> Totalreflexion dar.<br />

Für den Grenzw<strong>in</strong>kel εG gilt nach dem Brechungsgesetz Gleichung (1.13)<br />

mit ε2 =90 ◦<br />

s<strong>in</strong> εG = s<strong>in</strong> 90◦ · n1<br />

n2<br />

= n1<br />

. (1.17)<br />

n2

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